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Artikelbeschreibung
Weiss, Ernst: gefunden im Sachgebiet: Romane Buch in guter Erhaltung, Einband sauber und unbestoßen, Seiten hell und sauber, SU mit Randläsuren. Ernst Weiß (* 28. August 1882 in Brünn; † 15. Juni 1940 in Paris), der aus einer jüdischen Familie stammende Weiß war der Sohn des Tuchhändlers Gustav Weiß und dessen Ehefrau Berta Weinberg. Er war österreichischer Arzt und Schriftsteller. 1928 wurde Weiß vom Land Oberösterreich mit dem Adalbert-Stifter-Preis ausgezeichnet. Außerdem gewann er im selben Jahr bei den Olympischen Spielen in Amsterdam eine Silbermedaille im Kunst-Wettbewerb. Kurz nach dem Reichstagsbrand am 27. Februar 1933 verließ er Berlin für immer und kehrte nach Prag zurück. Dort pflegte er seine Mutter bis zu deren Tod im Januar 1934. Vier Wochen später emigrierte Weiß nach Paris. Da er dort als Arzt keine Arbeitserlaubnis bekam, begann er für verschiedene Emigrantenzeitschriften zu schreiben, u.a. für Die Sammlung, Das Neue Tage-Buch und Maß und Wert. Da er mit diesen Arbeiten seinen Lebensunterhalt nicht decken konnte, unterstützten ihn die Schriftsteller Thomas Mann und Stefan Zweig. Als Weiß am 14. Juni 1940 den Einmarsch der deutschen Truppen in Paris von seinem Hotel aus miterleben musste, beging er Suizid, indem er sich in der Badewanne seines Hotelzimmers die Pulsadern aufschnitt, nachdem er Gift genommen hatte. Im Alter von 57 Jahren starb Ernst Weiß am 15. Juni 1940 im nahegelegenen Krankenhaus. Seine Selbsttötung wird literarisch im Roman Transit von Anna Seghers verarbeitet. Seit seinem Tod ist ein großer Koffer mit unveröffentlichten Manuskripten verschwunden. Die Lage seines Grabes ist ungeklärt. Der arme Verschwender ist ein Exilroman von Ernst Weiß, der, in Paris geschrieben, 1936 bei Querido in Amsterdam erschien. Nach dem Kriege wurde das Werk 1965 bei Claassen in Hamburg, 1967 in der Buchgemeinde Wien und im Aufbau-Verlag Berlin sowie 1980 bei Rowohlt in Reinbek verlegt. Der Ich-Erzähler ist um 1892 geboren und beschreibt sein Leben bis 1927. Die Handlung führt nach Österreich-Ungarn bzw. in das Österreich nach dem Ersten Weltkrieg. Orte der Handlung sind eine Großstadt, das von dieser mehr als zwölf Bahnstunden entfernte Tiroler Bergbauerndorf Puschberg nahe der beiden Flecken Erdbergsweg und Goigel sowie einige österreichisch-russische Kriegsschauplätze – z. B. in den Karpaten. Michael Kreihsl verfilmte den Roman unter dem Titel „Mein Vater, meine Frau und meine Geliebte“ (mit Birgit Doll, Gerti Drassl (Vally), Julia Edtmeier, Heinrich Herki, Marek Kondrat, Erika Marozsán (Eveline), Erol Nowak, Johannes Silberschneider, Florian Stetter (Erzähler), Friedrich von Thun (Vater Maximilian K.), Ulrich Tukur und Emmy Werner) für das Fernsehen. Das Werk wurde am 16. Oktober 2004 in Österreich ausgestrahlt.[26] 3sat brachte am 28. Juli 2010 eine Wiederholung.
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