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Einband sauber, an Ecken leicht bestoßen, Seiten sauber, papierbedingt leicht gedunkelt, Name auf Einbandinnenseite Die Überalterung der Gesellschaft, die Rentendiskussion, das Stichwort "Neue Armut" und viele andere Aspekte des sogenannten sozialen Wandels sind in aller Munde. Doch so richtig darüber Bescheid weiß keiner, außer vielleicht einige Soziologen. Das Standardwerk Sozialstruktur und sozialer Wandel in Deutschland des Karlsruher Professors und Leiters des Instituts für Soziologie ist nun in der fünften, neu bearbeiteten Auflage, erschienen. Der Band ist ein umfangreiches Nachschlagewerk, das sich mit nahezu allen gesellschaftlichen Gesichtspunkten in Deutschland befasst. Schäfers stellt die soziale und kulturelle Entwicklung in beiden deutschen Staaten nach 1945 dar, referiert die Bedingungen zur Staatsgründung und zum Einigungsprozess, um überzuleiten zur Struktur und dem Wandel des politischen Systems. Weitere Kapitel befassen sich mit den wichtigsten Bevölkerungsdaten oder dem Wandel von Ehe und Familie. Die Themen sind allgemeinverständlich dargestellt. Wer den Band von Schäfers kennt, fällt sicherlich nicht auf Politikerphrasen herein, beispielsweise die, dass die Arbeitslosigkeit in der Kohl-Ära von 1985 bis 1998 in Westdeutschland nur von 9,3% auf 10,0% stieg, schließlich sind hier die absoluten Zahlen relevant (Anstieg von rd. 2,3 auf 3,1 Mio.). Würden Politiker Schäfers Band, der seit 1976 erscheint, kennen, gäbe es die Rente in der bestehenden Form wahrscheinlich nicht mehr. Ausschließlich für ein Fachpublikum interessant sind nur wenige Stichpunkte, beispielsweise historische Aspekte sozialer Ungleichheit oder Milieutheorien (wobei eine der wichtigsten, Gerhard Schulzes "Erlebnisgesellschaft", nur am Rande erwähnt wird). Der Band reißt viele Themen an und wird durch eine umfängliche Literaturliste sowie ein Glossar ergänzt.

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