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Artikelbeschreibung
Meyer, Philippe: gefunden im Sachgebiet: Politik und Zeitgeschehen S. 150 8ºAntikbuch24-SchnellhilfeOktav = Höhe des Buchrücken 18,5-22,5 cm , Taschenbuch , Sehr gutes Exemplar
L‘enfant et la raison d‘état <dt.> Aus d. Franz. von Grete Osterwald. ; "Die moderne Familie, so zeigt Philippe Meyer in diesem historisch-soziologischen Essay auf, entstand, als die Gesellschaft die Straße verlor, den Ort des Gemeinschaftslebens, der Geselligkeit, den Ort, wo die Geschäfte abgewickelt wurden und das Berufsleben sich abspielte, wo man ein Gespräch führen konnte und Spiele stattfanden. Die Straße war ein Ort der Begegnung. Die Neuorganisation und Verwaltung des öffentlichen Raumes, der Stadt, ist das erste Erprobungsfeld für das social engineering durch die erstarkende zentralistische Gewalt der Monarchie. Die Stadt wurde aufgeteilt in zweckgebundene Räume der Arbeit, des Wohnens, des Verkehrs, des Warenaustausches. Aus der Straße als Ort der Begegnung machte die staatliche Vernunft einen Ort des Verkehrs, aus dem vagabundierenden Landstreicher den disziplinierten Fabrikarbeiter, aus den schwer kontrollierbaren solidarischen Gemeinschaften die isolierte Familie in kontrollierbaren Wohneinheiten. Die Neuorganisation der Familie um das Kind, so führt Meyer im Anschluß an die große historische Untersuchung von Philippe Aries aus, läßt dieses erst aus seiner bisherigen geschichtlichen Anonymität hervorgetreten. Das «Kind» entsteht im Zuge der «Staatsräson». «Im Namen des Kindes» entfaltet sich staatliche Kontrolle, wie Meyer an der Verfolgung jugendlicher Delinquenz zeigt, bis in den privaten Raum der Familie hinein. Im Namen des Kindes mobilisiert der Staat die Justiz, die Fürsorge, seine Sozialdienste und Erziehungsinstitutionen . Philippe Meyer zeichnet in seinem Essay eine geradezu paradoxe geschichtliche Entwicklung nach: Die Familie, zunächst als «Satellit des Staates», vom Staat geformt und instrumentalisiert, fällt später der expansiven Koloniali-sierung durch den Staat zum Opfer. Sich selbst überlassen, mußte sie die früher von der Straße und dem lebendigen Gemeinschaftsleben wahrgenommenen vielfältigen Aufgaben nun in zunehmendem Maße selbst erfüllen. Heute haben immer mehr Institutionen und professionalisierte Dienstleistungen (vom Kochen bis zur Kindererziehung) die Familie ihrer ursprünglichen Autonomie zunehmend beraubt. Philippe Meyer schließt seinen Essay mit einer provokativen Frage: «Die Familie, diese Schlacke eines wie verbrannter Boden ausgelaugten Gemeinschaftslebens, dieser Kern, um den herum die Staatsapparate saubergemacht haben und immer noch saubermachen, um ihn auch von den geringsten Anzeichen der Verschwendung, der Üppigkeit und sogar der Nachbar-schaftlichkeit zu befreien - repräsentiert diese Familie nicht ihrerseits schon wieder eine Form des Gemeinschaftslebens, die viel zu dicht ist, um der Institutionalisierung aller Lebensformen nicht in die Quere zu kommen?» Philippe Meyer ist Soziologe und hat über Gefängnisinstitutionen und über Psychiatrie gearbeitet." 3499147343 [SW: Soziale Kontrolle Familie Frankreich Soziale Verhältnisse Familienfürsorge] Soziale, Kontrolle, Familie, Frankreich, Soziale, Verhältnisse, Familienfürsorge
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