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Artikelbeschreibung
Levin, Julius gefunden im Sachgebiet: Literatur Jüdische Autoren 8ºAntikbuch24-SchnellhilfeOktav = Höhe des Buchrücken 18,5-22,5 cm. 328 S. Halbleinen, Einband a.d.Rändern leicht bleich; Vorsatzblatt kl. Fleck, sonst gut. Einbandzeichnung
----------- Seltener Roman des jüdischen Autors, der mit Musil in Kontakt stand ----------- geb. am 21. Jan. 1862 in Elbing (Westpreußen)/Elblag, Deutschland/heute: Polen, gest. am 29. Jan. 1935 in Brüssel/Brussel/Bruxelles, Belgien, Geigenbauer, Schriftsteller, Journalist, Arzt. Er baute u. a. Geigen für den Konzertmeister Detlev Grümmer, für Albert Einstein (1931) und Walter Schrenk (1931-1932) bzw. baute Geigen von Albert Einstein und Marlene Dietrich um. In Berlin intensivierte Julius Levin auch seine schriftstellerische Tätigkeit. Nachdem er 1912 zunächst die Streitschrift "Was tut der deutschen Kunst not?" publiziert hatte, veröffentlichte er in den folgenden Jahren Artikel in verschiedenen Zeitungen und Zeitschriften sowie eine Reihe von Romanen und Erzählungen, in denen er sich teilweise mit dem jüdischen Leben in Westpreußen befasste ("Das Lächeln des Herrn von Golubice Golubicki", 1915; "Die Großfürstin", 1919; "Zweie und der liebe Gott", 1919; "Wehrmann Ismer", 1920; "Die singende Dame", 1921). 1930 publizierte er außerdem die Studie "Johann Sebastian Bach", in der er neben der Biographie und dem kompositorischen Werk auch die Rezeption Bachs bis ins 20. Jahrhundert hinein in den Blick nahm. Julius Levin, der 1911 auch zu den Mitbegründern des Berliner Ärzteorchesters gehörte, pflegte in Berlin zahlreiche Kontakte. Er war u. a. befreundet mit Hermann Stehr, Paul Fechter, Julius Meier-Graefe und Oskar Loerke, verkehrte im Hause des Verlegers Samuel Fischer und besuchte die Berliner Donnerstags-Gesellschaft, in der über Literatur, Malerei und Musik diskutiert wurden und an der u. a. auch Oskar Loerke, Moritz Heimann, Martin Buber, Emil Orlik, Emil Rudolph Weiß und Walther Rathenau teilnahmen. Am 21. Jan. 1932 feierte Julius Levin in Berlin seinen 70. Geburtstag. Aus diesem Anlass erschien am 15. März 1932 in der "Deutschen Allgemeinen Zeitung" ein Artikel des Musikkritikers Walter Schrenk. Nur ein Jahr später sah sich Julius Levin aufgrund seiner jüdischen Herkunft gezwungen, Deutschland zu verlassen. Nach dem Machtantritt der Nazis 1933 entschied er sich recht schnell, ins Exil zu gehen. Bereits im Juli 1933 löste er seine Wohnung und seine Werkstatt auf, verschenkte seine Bilder und Noten und verkaufte seine restliche Habe, um auf Einladung des belgischen Königshauses nach Brüssel zu gehen.....
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