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Die detaillierte Darstellung evangelischer Institutionen und Organisationen von der Mitte des 19. Jahrhunderts bis zum Ende des Ersten Weltkriegs gibt ein anschauliches Bild vom Leben und Selbstverständnis der evangelischen Minderheit in Köln während des die Stadt in dieser Zeit prägenden Urbanisierungs- und Industrialisierungsprozesses. Konfessionelles Identitätsgefühl und Gruppenbewußtsein, konnten sich in den evangelischen Einrichtungen, den Kirchengemeinden, Schulen, Vereinen und Anstalten, deutlich artikulieren. In ihren Versuchen den Erfordernissen der sich entwickelnden Großstadtgesellschaft entgegenzukommen, beriefen sich diese Institutionen - selbst Schöpfungen des Bürgertums - auf bürgerliche Werte. Sie verstanden sich als gesellschaftsstabilisierend und staatstragend, als soziale und sittliche Gegenkraft zur gefürchteten Sozialdemokratie. Das Motto des Kölner evangelischen Arbeitervereins: „Fürchtet Gott, ehret den König, habet die Brüder lieb" gab dieser allgemeinen Ausrichtung prägnanten Ausdruck.

512 Seiten, kart.Antikbuch24-Schnellhilfekart. = kartoniert, sehr gut

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