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259 Seiten , 28 cm, Leinen die Seiten sind leicht fleckig, die Umschlagkanten sind stark bestoßen, vorn untere Einbandkanten ist der Stoff 2,5 cm eingerissen, Noten, Taktstriche und Pausen sind noch nicht Musik, nicht einmal flüchtiger Klang. Musik lebt erst in der Ausführung. Musik über große Zeiträume am Leben zu erhalten, resultiert nicht nur aus der kompositorischen Substanz. Musik kann nur im Bewußtsein lebendig fortschreitender Darstellung wirken, bedarf im Wechsel von Werden und Vergehen auf- und absteigender Epochen des festen inneren Haltes aktiver, höher organisierter Musiziergemeinschaften, Opernbühnen, Chöre. Was ist ein Orchester? Eine Institution, im besten Fall ein geistiger Begriff. Die Musiker, aus denen es besteht, wechseln so wie die Dirigenten, die es leiten, wie die Werke, die es aufführt, wie die gesellschaftliehen Anforderungen, die ihm jede neue Zeit mit der ihr verpflichteten Kunst auferlegt. Dennoch gibt es etwas Beständiges: die Tradition. Sie wächst unmerklich aus den ursprünglich gesteckten Grenzen lokaler Musikhistorie hinaus; sie formt den Charakter des Gesamtwesens Orchester und läßt es durch Jahrhunderte sich gleichbleiben. Man kann Dresdens "Musikalische Kapelle", am 22. September 1548 von Kurfürst Moritz von Sachsen gegründet und also 1973 vierhundertfünfundzwanzig Jahrealt, nur in diesem großen Zusammenhang kulturgeschichtlicher Kontinuitat sehen. 4g5b Staatskapelle Dresden; Geschichte; Musik; Ernst Krause; Eberhard Steindorf;Dieter Uhrig; 1

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