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Alfred Delp
Kämpfer, Beter, Zeuge. Letzte Briefe - Beiträge von Freunden
Morus Verlag/Herder Bücherei Berlin 1955

gefunden im Sachgebiet: Sonstiges - Religion

Alfred Delp  Kämpfer, Beter, Zeuge. Letzte Briefe - Beiträge von Freunden
Taschenbuch Seiten leicht vergilbt, sonst OK! DELP, Alfred, Jesuit, Mitglied der Kreisauer Widerstandsgruppe, geb. 15.9. 1907 in Mannheim als Sohn eines Kaufmanns, gest. (durch den Strang hingerichtet) 2.2. 1945 in Berlin-Plötzensee. - In den oberen Klassen des Gymnasiums - um 1924 - trat D. zur katholischen Kirche über und wurde 1926 Jesuit. Er machte den normalen Studiengang durch: zwei Jahre Noviziat, drei Jahre Studium der Philosophie, drei Jahre Präfektur zuerst an der Stella matutina in Feldkirch (Vorarlberg) und ab 1934 einige Monate in St. Blasien (Schwarzwald), darauf vier Jahre Studium der Theologie in Valkenburg (Holland) und Frankfurt am Main. Im Juni 1937 wurde D. zum Priester geweiht und verbrachte das letzte Jahr der Ausbildung von 1938/39 als ein Jahr der geistlichen Sammlung. Im Juli 1939 kam er an die Schriftleitung der Stimmen der Zeit, um das Fach der Soziologie zu übernehmen. Nachdem das Haus der Schriftleitung im April 1941 von der Geheimen Staatspolizei beschlagnahmt und enteignet worden war, wurde D. Kirchenrektor an der alten Pfarrkirche in Bogenhausen, einem Stadtteil im Nordosten Münchens. Im Frühjahr 1942 trat er mit dem Grafen Helmuth James von Moltke von Kreisau in Verbindung, der den Provinzial P. Rösch SJ um einen Soziologen gebeten hatte, mit dem er die Planung einer christlichen Sozialordnung nach dem zu erwartenden Zusammenbruch des Dritten Reiches durcharbeiten konnte. Der Kreis um den Grafen von Moltke, nach dessen Besitz in Schlesien Kreisauer Kreis genannt, war eigentlich nicht das, was man Widerstandsbewegung nennt. Man dachte dort zunächst keineswegs an einen gewaltsamen Umsturz. Nachdem Graf von Moltke im Januar 1944 verhaftet worden war, weil er einen Freund vor dessen bevorstehender Verhaftung gewarnt hatte, schloss sich ein Teil der Kreisauer der Umsturzbewegung an, nicht aber D., der darum am Morgen des 21. Juli 1944 völlig überrascht war, als er von dem Attentat des Grafen Claus von Stauffenberg erfuhr. Am 28. Juli 1944 wurde D. verhaftet. Aus gelegentlichen Bemerkungen in Briefen, die er in der Wäsche, die ihm besorgt wurde, versteckt hatte, wissen wir, wie er in der Haft behandelt wurde: In einer Nacht, es war um den 15. August, bin ich beinahe verzweifelt. Ich wurde, wüst verprügelt, in das Gefängnis zurückgefahren, abends spät. Die begleitenden SS-Männer lieferten mich ab mit den Worten: So, schlafen können Sie heute nacht nicht. Sie werden beten, und es wird kein Herrgott kommen und kein Engel, Sie herauszuholen. Wir aber werden gut schlafen und morgen früh Sie mit frischen Kräften weiter verhauen. Ich war wie erlöst, als Alarm kam, und erwartete die tötende oder die Flucht ermöglidiende Bombe. Beide blieben aus.« D. wurde am 10. Januar 1945 vom Volksgerichtshof zum Tode verurteilt. In seinen letzten Aufzeichnungen nach der Verurteilung heißt es: So will ich zum Schluss tun, was ich so oft tat mit meinen gefeselien Händen und was ich tun werde, solange ich noch atmen darf: segnen. Segnen Land und Volk, segnen dieses liebe deutsche Reich in seiner Not und inneren Qual; segnen die Kirche, daß die Quellen in ihr wieder reiner und heller fließen; segnen den Orden, dass er echt und geprägt und frei sich selbst treu bleibt durch die selbstlose Treue an alles Echte und an alle Sendung; segnen die Menschen, die mir geglaubt und vertraut haben; segnen die Menschen, denen ich Unrecht tat; segnen alle, die mir gut waren, oft zu gut. Am Tag seiner Hinrichtung schrieb D. an seine Mitbrüder: Der eigentliche Grund der Verurteilung ist der, dass ich Jesuit bin und geblieben bin. Eine Beziehung zum 20. Juli war nicht nachzuweisen. Auch die Stauffenberg-Belastung ist nicht aufrechterhalten worden. Andere Strafanträge, die wirklich Kenntnis des 20. Juli betrafen, waren viel milder und sachlicher. Die Atmosphäre war so voll Hass und Feindseligkeit. Grundthese: ein Jesuit ist a priori der Feind und Widersacher des Reiches. Am 15. September 2007 wäre Alfred Delp 100 Jahre alt geworden. Am 2. Februar 1945 wurde er in Berlin-Plötzensee hingerichtet. 127

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