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4. Leinen Seiten nachgedunkelt, sonst wie neu Inhalt: Remis / Die andere Seite der Welt / Überlegungen beim Begrabenwerden / Das Chamäleon, oder die Kunst, modern zu sein Man kennt das Chamäleon: eine insektenvertilgende Eidechse aus der Gruppe der Wurmzüngler mit spiralig einrollbarem Wickelschwanz und kugelförmigen Augen. Diese zoologischen Besonderheiten sind bei dem Kunstmaler Arvid Mondwolf selbstredend nicht nachweisbar, aber er verfügt ähnlich dem Chamäleon über die absonderliche Gabe des Farbwechsels. Mondwolf ändert die Farbe stets nach dem Boden, auf dem er sich gerade einrichtet, um Karriere zu machen. So ist zum Ende sein Äußeres gescheckt wie ein Harlekinsgewand, weil ihm vor purem Ehrgeiz, unter den modernen Künstlern stets der allermodernste zu sein, der Charakter abhanden kommt... DDR - Feuilletonist, Erzähler, Essayist, Kritiker und Herausgeber; Sohn eines Industriekaufmanns, Abitur, Hilfsarbeiter, Betriebsfunkredakteur in den Leunawerken, 1951-1956 Studium der Germanistik ; danach Redakteur in Gewerkschaftszeitschriften und Lektor im Verlag ‘‘Tribüne‘‘; seit 1970 schreibt er Feuilletons für die ‘‘Weltbühne‘‘. Sein Spezialgebiet sind Kurzerzählungen. ‘‘Immer fehlt was (1971)‘‘ enthält satirische Kurzprosa. Feuilleton ist bei Christ immer = eine brillant und amüsant verfaßte Lektion der Lebensweisheit... 197

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