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Taschenbuch Rezension: Dies ist die Fortsetzung zu Hans Blickensdörfers erstem Jugend-Roman, Alles wegen meiner Mutter. Die vierköpfige schwäbische Familie namens Durst hat in einem Fernsehquiz eine Weltreise gewonnen und begibt sich nun in dieses für sie chaotische Abenteuer. Erzählt wird alles aus der Sicht des 15jährigen Sohnes, Christoph. Die Sprache ist erfrischend direkt, und die Beobachtungen sind, einem Teenager gemäß, kritisch-anti, besonders gegen die Mutter (der Titel deutet es schon an). Unterschiedlicher, wie Christophs Eltern sind, geht es wohl kaum: Hier die exaltiert-extravertierte Mutter, dort der gemütliche, in sich gekehrte Vater. Christoph solidarisiert sich mit seinem Vater, der auf der Reise praktisch nur herumgestoßen wird (und sich in den Alkohol zu flüchten droht), und es entwickelt sich eine zarte Vater-Sohn-Bande. Aber auch kleinere Abenteuer wie Kontakte mit einheimischen Girls (sehr verwirrend für den Jüngling), Besuch des reichen Onkels (auch nicht das, was es so schien) und ein unheimlich wichtiger TV-Dreh (aber nur in den Augen der Mutter) kommen nicht zu kurz. Schließlich runden die zuweilen pittoresken landschaftlichen Hintergründe (letzte Station ist Rio de Janeiro) das Buch ab. Insgesamt ein schöner Lesespaß, aus Sicht eines Jugendlichen, der eigentlich mit seiner Familie mehr zu tun hat als daß er die Reise genießen kannn. Witzig. 302

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