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Halbleder äußerlich etwas abgegriffen, sonst sehr gutes Exemplar! In der Geschichte von Elisabeth Ferber und Rudolph von Walde, von Unschuld, Leid und glücklichem Ende, von bürgerlichem Biedersinn, adliger Arroganz, boshaften Intrigen, lüsternen Verfolgungen und dem Sieg der Liebe findet sich alles, was das Herz begehrt - Nostalgisches, Triviales, Unterhaltung, Rührung, Spannung - und nicht zuletzt die Entdeckung einer ganz anderen Marlitt, als man sie zu kennen glaubt. Die vielgeschmähte Trivialschriftstellerin erweist sich als emanzipierte Frau, deren Ansichten Goldelse auch heute noch zu einer reizvollen Lektüre machen. Mit diesem Roman, der erstmals 1866 in der Gartenlaube erschien, eroberte sich die unsterbliche Marlitt im Sturm ihre Leser. Er wird auch heute noch gern gelesen und bleibt ein Dokument jener Epoche mit dem ewig menschlichen Thema von Glück und Leid. Für das Ehepaar Ferber, das sich trotz mancher Schicksalsschläge nicht entmutigen ließ, bahnt sich eine glückliche Wende an. Ferbers Bruder, ein Oberförster in fürstlichen Diensten, bietet der Familie ein sicheres Auskommen. Die musikbegabte Tochter Elisabeth, Goldelse genannt, und ihr kleiner Bruder sind begeistert von dem ungebundenen Leben im Thüringer Wald. Auf dem nahe gelegenen Gut des Herrn von Walde macht Elisabeth bittere und glückverheißende Erfahrungen. Tapfer setzt sie sich zur Wehr gegen Hochmut und Bigotterie. Sie weist die Nachstellung eines schurkischen jungen Mitgiftjägers zurück und findet ihre Lebensaufgabe darin, einem ernsten, gereiften Mann, der sich enttäuscht von den Menschen zurückgezogen hatte, durch ihren Frohsinn und ihre verständnisvolle Liebe ein dauerhaftes Eheglück zu schenken. Doch zuvor mußten harte Prüfungen bestanden werden: Intrigen und Mordanschläge werden durch die Liebe zweier Menschen besiegt. 279

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