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Artikelbeschreibung
Kordon, Klaus gefunden im Sachgebiet: Jugendbuch allgemein 2. Auflage Hardcover mit Namensvermerk, sonst sehr gutes Exemplar! Kurzbeschreibung Für Gopu, den Straßenverkäufer, ist es eine große Chance, weil Bapti, der Sohn des Fabrikanten, ihn als Boy haben will. Aber was sich in dem großen Haus in Madras abspielt, begreift Gopu nicht. Er flieht und findet Schutz bei den Obdachlosen. Bapti folgt ihm, sucht ihn - und dann kommt der Monsun. Die Geschichte einer großen Freundschaft und zugleich die Geschichte vom Leben der Menschen in Indien. Bapti, Sohn eines Textilfabrikanten, wünscht sich den dreizehnjährigen Straßenverkäufer Gopu zum Freund. Um für die Familie Geld zu verdienen, verlässt Gopu seine Heimatstadt Bombay und geht als Baptis Boy mit nach Madras. Was sich in dem großen Haus zwischen Herrschaft und Dienern abspielt, kann Gopu nicht verstehen. Er wird in Schwierigkeiten verstrickt, muss fliehen und findet unter den Obdachlosen neue Freunde. Bapti folgt ihm, aber dann beginnt die Regenzeit ... Klaus Kordon erzählt die Geschichte einer ungewöhnlichen Freundschaft und gleichzeitig auch die Geschichte vom Leben der Menschen in Indien. Autorenportrait Klaus Kordon, 1943 in Berlin geboren, war Transport- und Lagerarbeiter, hat Volkswirtschaft studiert und als Exportkaufmann Reisen nach Afrika, Asien und Indien unternommen. Heute lebt er als freier Schriftsteller in Berlin. Seine Kinder- und Jugendbücher sind vielfach ausgezeichnet worden (Auswahlliste Deutscher Jugendliteraturpreis, Silberner Griffel, Zürcher Kinderbuchpreis, Buxtehuder Bulle). Rezension: Klaus Kordons Roman Monsun oder Der weiße Tiger ist ein empfehlenswertes Buch für Jugendliche. Der Autor stellt den indischen Subkontinent auf einprägsame Art und Weise dar. Nichts wird verklärt, die Realität siegt. Dem Leser / der Leserin wird das Land sehr nahe gebracht, vor allem die vielfältigen Probleme und sozialen Ungerechtigkeiten, und der Alltag, der ganz normale Alltag von Millionen von InderInnen. Das Buch prangert nicht an, es stellt einfach dar. Und - ganz wichtig - es regt an zum Nachdenken. Es ist eines der Bücher, welches mich zu Jugendzeiten extrem beeinflusst hat - mittlerweile habe ich mehrere Jahre in diesem unwahrscheinlichen Land verbracht. Rezension: Klaus Kordon schafft es mit diesem Buch auf höchst unterhaltsame Art und Weise uns in eine andere Kultur eintauchen zu lassen. Auf den vielen hundert Seiten dieses wirklich herrvoragenden Buches vermittelt er uns das Denken und den Glauben der Menschen im heutigen Indien. Er zeigt uns den krassen Gegensatz zwischen arm und reich und die nur sehr langsam durchgedrungene Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau in diesem von Armut und der Angst um das Überleben bestimmten Land. Dennoch kommt wie in jedem seiner Romane nie ein Funken von Langeweile auf und es ist so als ob man sich selbst mitten im Geschehen befindet. Das Buch regt zum Denken an, lehrt und ist deswegen eine wirklich lohnende Anschaffung nicht nur für Jugendliche! Rezension: 5 Sterne für diesen Roman sind das mindeste! Die Geschichte ist durchweg spannend und es vergeht nicht eine Seite die wegen Langatmigkeit queergelesen werden müsste. Klaus Kordon liefert hier ein sehr verzweifeltes Bild Indiens ab, im Prinzip entsteht ein Kette nichtendender Unglückssituationen zwischen deren Zeilen jedoch immer noch ein Mindestmass an Hoffnung pulsiert. Das Buch scheint laut Metadaten von 1980 zu sein. Seit meiner ersten Reise 1993 hat sich dort viel verändert, die Massen bettelnder Menschen hat sich für unsere Augen deutlich reduziert, Wasser und Elektrizität soll weitestgehend auch in den riesigen Notunterkunftslagern der Städte vorhanden sein. Der Ellbogenbetonte Charakter des Raubtierkapitalismus tobt jedoch immer noch unerträglich in Indien. Jedes Wort dieser Geschichte ist von einer tiefen Ehrlichkeit und Echtheit durchwoben, nie erscheint es aufgesetzt oder zusammengesponnen, alle Achtung an den Schriftsteller. Die Story muss jeden Leser in ein tiefes Mitgefühl für die dritte Welt bringen, eben jener Welt auf deren Rücken sich unser Wohlstand begründet. Unaufhaltsam beschreibt das Buch Personen die im Mangel sind, sei es Geld, Freunde, Unabhängigkeit, Essen. Der alte Mangar jedoch, der ruhte in sich und kannte keinen Mangel mehr, weil er etwas wichtiges vestanden hatte. Die fratzenhafte abgründige Ungerechtigkeit Indiens ist erschreckned dargestellt. Weshalb jedoch dieses Buch als Kinderbuch verkauft wird ist mir ein Rätsel, dazu ist es deutlich zu finster, zu negativ, zu brutal, gerade dort wo es um von Aasgeiern zerfressenen Gesichtern geht, um den Missbrauch von Dienstangestellten, und und und, ja, es ist viel Grausamkeit in dem Buch und Kindern unter 13 Jahren würde ich das Buch nicht zumuten wollen, jedoch für alle älteren jeden Alters auf jeden Fall. Natürlich hat dieses Buch eine ganz deutliche, soziale Botschaft von gerechter Verteilung nicht nur in Indien. Fazit: allerbester Pageturner von praller Erzählkunst und sozialem Angagement, ein absolut tolles Buch !****** 421 S.
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