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Artikelbeschreibung
Demirkan, Renan gefunden im Sachgebiet: Familienroman Leinen Damals hatten sie nicht nur ihre Freunde, Nachbarn, Verwandten und Kollegen verlassen, sie verließen auch Gerüche und Düfte, die zu jeder Tageszeit aus den offenen Wohn- und Küchenfenstern strömten und in den überfüllten Taxen und Minibussen in der Luft hingen. Das Gewirr der Töne aus Huporgien und Bazargeschrei, aus den Rufen der zahllosen Wasserverkäufer und Lumpensammler, der Imame von unzähligen Minaretten und den verkrüppelten Bettlern, den barfüßigen Schuhputzern und Zeitungsjungen. Sie verließen unbeschreibbare Sonnenauf- und -untergänge, die unerträgliche Mittagshitze, in der sich das schäbigste Dorf in einen goldenen Palast verwandelte, das Licht in den Teehäusern, wo die alten Männer sich bei Tavla und schwarzem Tee mit drei Stück Zucker ihre Sorgen teilten. Sie verließen Wortspielereien und Gesten, über die ganze Abende durchgelacht wurde. Mitgenommen haben sie sieben Koffer, gefüllt mit warmer Kleidung, mit Zeugnissen, Fotos und ein paar Gewürzen. Kurzbeschreibung Eine junge türkische Frau liegt im Krankenhaus und wartet auf die Geburt ihres ersten Kindes. Ihre Gedanken wandern zurück in die Kindheit in einem anatolischen Dorf, dorthin, wo sie mit ihren Freunden in den Nussbaumplantagen zwischen den Schafherden ihres Onkels spielte. Sie erinnert sich an die strenggläubigen Großeltern, an die Verwandten, die zurückblieben, als sie mit ihren Eltern nach Deutschland ging und an die ersten Jahre in ihrer neuen Welt. Die Erzählerin schildert die türkisch-deutsche Jugend eines jungen Mädchens, das seinen Platz im Leben sucht - zwischen den Träumen der Eltern von einer Rückkehr in die Heimat und ihren eigenen Wünschen vom Leben im Hier und Jetzt. Trotz Ausgrenzungen und Anfeindungen wird Deutschland zur Heimat. Mit großer Zärtlichkeit wird hier eine Familiengeschichte über vier Generationen erzählt, von der Vergangenheit in der Türkei bis in die Zukunft der eigenen Tochter. Renan Demirkan schreibt in ihrem autobiographischen Roman mit eindringlichen Bildern und unvergesslichen Szenen die Geschichte einer großen Reise, an deren Ende eine neue Heimat steht. Ihr bewegendes Buch stand monatelang auf den Bestsellerlisten. Rezension: Dieses Buch hier bietet Gelegenheit sich einen kleinen Eindruck zu verschaffen mit welchen Problemen die ehemals heiß umworbenen Gastarbeiter, sowie deren Nachkommen, in unserer Gesellschaft zu kämpfen hatten und haben. Für die erste Generation der Einwanderer ist der Begriff HEIMAT wohl eng verwoben mit dem Geburtsort - mit dem Teil der bewußt erlebten Kindheit, den zurückgebliebenen Verwandten, deren gelebtem Brauchtum - dieses ganze gewohnte Leben ist es, welches in der Fremde fehlt und diese wohl für immer zur erlebten Fremde werden lassen.... Die heranwachsende Generation von Renan Demirkan stand / steht(?) irgendwo zwischen den Fronten - durch die Familienbindung der alten Heimat nur langsam entwöhnt und wegen der entgegenschlagenden Abneigung der Ureinwohner dauerte die Ankunft in der neuen Heimat eben länger als die damalige Zugfahrt selbst.... Die geschilderten Konfliktsituationen, aus der neuen Umgebung heraus resultierend, sind es gewesen die dieses Buch für mich so interessant gestalteten. An einem einzigen Abend habe ich die 137 S. verschlungen - konnte ich nicht aufhören, bevor die letzte Seite gelesen war. Die Art zu erzählen, die Rückblenden in die Vergangenheit waren ebenso spannend wie der ständige Einwurf dieser Geburtsvorbereitungsszenerie im Krankenhaus selbst - ich wollte wissen was sie erlebte und wissen wie die Geburt verlaufen würde - beides erhoffte ich in Erfahrung zu bringen... Versuchen Sie es auch - es lohnt sich! Mit diesem Buch in der Hand werden viele Dinge klarer, dürfte klar werden, dass wir längst in einer multikulturellen Gesellschaft angekommen sind - und das ist auch gut so! Wir müssen aufhören in Form von Nationen zu denken - was zählt ist der Mensch, nicht die Herkunft! Das Buch ist nicht nur Bericht über die Ankunft der Gastarbeiter und deren Kinder in der europäischen Familie - es ist auch die spannende Erzählung einer Schwangeren, die auf den Narkosearzt wartend über Schwiegereltern, Pubertät, Jugendrebellion und andere Dinge zu erzählen versteht... Rezension: Dies kleine Büchlein ist mir sehr nahe gegangen und die Idee, das Leben in Rückblenden auf dem Weg in den Kreissaal zu packen, ist sehr weiblich und gut gelungen. Die Erzählungen aus dem deutschen und türkischen Alltag in der Türkei und Deutschland haben mich amüsiert und sie sind gut beobachtet, sie haben Tiefgang, sind philosopisch und dennoch leicht zu lesen. Ein liebes, niedliches, intelligentes und intellektuelles, weibliches Buch einer Frau, mit der ich mich sehr verbunden fühle, aus Gründen, die ich nicht mal erklären kann. 139 S.
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