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Artikelbeschreibung

Heinrich Böll
Haus ohne Hüter
Deutscher Bücherbund 1955

gefunden im Sachgebiet: Klassiker

Halbleder sehr gut erhalten, Seiten leicht nachgedunkelt! Inhalt: Der Roman spielt zu Anfang der fünfziger Jahre in einer Stadt am Rhein. Die Handlung wird aus der Sicht der fünf Hauptfiguren - die Mütter der Familien Bach und Brielach, sowie deren Söhne Martin und Heinrich, sowie Onkel Albert - erzählt. Die Väter sind im Krieg gefallen, die Mütter suchen ebenso wie ihre Kinder Orientierung. Opportunisten, wie Exleutnant Gäseler, der Raimund Bachs Tod mittelbar zu verantworten hat, versuchen in Kultur unterzuschlüpfen und die gängige Meinung ist, dass die Nazis nicht so schlimm gewesen seien. Heinrich Brielach ist ein zwölfjähriger Junge, der in seiner Familie schon früh Verantwortung übernehmen musste, da der rationelle und kühle Kopf für die Budgetaufstellung und Einkauf zuständig ist. Wichtigstes Ziel ist für Heinrich, dass genug Geld für die Zahnprothese seiner Mutter zusammenkommt. Seine Mutter lebt in einer Vernunftehe mit dem Straßenbahnschaffner Leo zusammen. Vorherige Beziehungen zu Onkeln sind gescheitert. Heinrich hat schon als kleines Kind miterlebt, wie sich die Mutter einmal zu einer Abtreibung entschieden hat - woraus der Bruch der damaligen Beziehung zu Onkel Karl resultierte. Bei einer erneuten Schwangerschaft aus Geschlechtsverkehr mit Leo entschied sich die Mutter gegen den Willen des Erzeugers für das Kind, das Wilma heißt. Oftmals wird es aus primitiven Vorwänden (z.B. Unsauberkeit) von Leo geschlagen und auch die Mutter des gefallenen Mannes Heinrich akzeptiert es nicht. Am Ende des Romans entscheidet sich Heinrichs Mutter zu ihrem Arbeitgeber, einen Bäcker zu ziehen, ihr Sohn bemerkt, dass es vernehmlich aus finanziellen Aspekten geschah, doch trotz der anfänglichen, massiven Enttäuschung überwiegt die Hoffnung auf einem Neuanfang. Der Roman endet mit den Sätzen „Er hatte die Hoffnung, die für einen Augenblick im Gesicht seiner Mutter gestanden hatte, nur für einen Augenblick, aber er wusste, dass ein Augenblick viel ist“ Heinrichs Freund Martin Bach ist der Sohn des gefallenen Dichters Raimund. Die Witwe Nella kann seinen Tod nach über zehn Jahren immer noch nicht akzeptieren, sie weigert sich Briefe zu lesen oder Onkel Albert, der für Martin die Stellung eines Ersatzvaters einnimmt, zu heiraten. Sie billigt, dass Opportunisten Rais Lyrik verwenden und empfindet selbst für den ehemaligen Leutnant Gäseler eher Gleichgültigkeit als Hass. Ihre Stimmung ist sehr schwankend, oft weint sie unkontrolliert, was die gesamte Familie belastet. Im Gegensatz zu den Brielachs sind die Bachs ohne Geldnöte. Zum Haushalt gehört ferner Martins Großmutter, die unaufhörlich versucht, dem Jungen Rachegedanken gegen Gäseler zu einzuimpfen, und die zudem den Katechismus inquisitorisch abfragt. Sie ist an sich eine gute Persönlichkeit, die sich durch Scheckvergabe und dem Theater mit ‚Blut im Urin’ Liebe von der Familie erhofft. Auch der ehemalige KZ-Häftling Glum, der sich mit theologischen Schriften beschäftigt und Bolda, eine Jugendfreundin der Großmutter, Doppelwitwe und ehemalige Klosterschwester, gehören dem Haushalt an. Da Nella weiter in ihrer Traumwelt lebt und nicht bereit ist, Albert zu heiraten, zieht dieser am Ende des Buches mit dem Jungen zu seiner Mutter nach Bietenhahn. In diesem Zusammenhang könnte man auch den Begriff der Determination gebrauchen, die aber teilweise selbst verschuldet ist und keine höhere Macht von außen darstellt. Speziell für die beiden pubertären Jungen spielt die Frage nach der Moral eine wichtige Rolle. Immer wieder kommt das Motiv der Vereinigung und eines nicht näher bezeichneten Wortes für Sex vor, das Brielachs Mutter zum Bäcker sagte und Leo immer wieder auf den Hausflur schreibt, vor. Orientierung bieten dabei vor allem Albert, die Kirche und die Schule, obwohl der Versuch der Willensbrechung und der gefährlichen Gutmütigkeit aufgrund der Unzuverlässigkeit kritisiert wird. 350

[SW: Roman]
Roman
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