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130 Seiten , 19 cm, Leinen der Einband vorn und hinten unten ist fleckig, Ihr kennt die Umgebung, in der ich aufwuchs: - ein Marktflecken, halb Stadt, halb Dorf, ein durch die Denkmäler einer unruhigen und doch gebefreudigen Geschichte eigenartig emporgehobener, abseits gelegener Ort Siebenbürgens. Eine gewisse Weichheit kennzeichnete ihn, als ich Jüngling war. Die Leichtlebigkeit des Weinlandes strömte zu allen Tageszeiten in hallenden Klavierakkorden aus den geöffneten Fenstern über den Marktplatz und die Straßen dahin, die barocken Fassaden verrieten alten Wohlstand und kostbares Vätererbe, bargen hinter windgeblähten Vorhängen verdunkelte, kühle Zimmer, die in mächtigen Möbeln das Geheimnis des Verschwiegenen und ehrwürdig Verstaubten, in altmodischen Familienbildern, die zwischen samtumrahmten Spiegeln und Pfauenfedern hingen, aber die rätselhafte Auflösung der Zusammenhänge und den Reiz des Unübersehbaren umfaßten. Aus den weitverzweigten Kellern stieg der Duft der Weine und des Mostes auf, fing sich in den gewölbten Toreinfahrten und umfächelte den Eintretenden leise. ... (aus dem Buch) 3d4b Der Viehmarkt von Wängertsthuel; Geschichte; Erzählung; Erwin Wittstock; 1

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