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Tavel, Rudolf von :
Heinz Tillmann
Francke Verlag 1964.

gefunden im Sachgebiet: Theologie allgemein

Tavel, Rudolf von   : Heinz Tillmann
Gebundene Ausgabe

Otto Friedrich Rudolf von Tavel (* 21. Dezember 1866 in Bern; † 18. Oktober 1934 ebenda) war ein Schweizer Journalist und Schriftsteller. Nachdem er schon als Schüler verschiedene literarische Pläne verfolgt hatte, begann Rudolf von Tavel als dreiundzwanzigjähriger Student in Berlin unter dem Einfluss der Dramentechnik Gustav Freytags deutschsprachige Theaterstücke zu verfassen. Der Erfolg blieb jedoch aus, und die mit idealistischem Pathos erfüllten Dramen gelten heute als epigonal. 1901 verliess er den dramatischen Holzweg und publizierte mit Jä gäll, so geit's! den ersten berndeutschen Roman der Literaturgeschichte. Die Zeitgenossen waren begeistert, und der Bund-Feuilletonredaktor Joseph Victor Widmann feierte den Erstling als das schönste Kleinod mundartlicher Literatur.[2] Von Tavel schuf in der Folge 13 weitere historische Mundartromane und einen Novellenband. Die Publikationen folgten zeitlich oft dicht aufeinander. Er versuchte sich auch an zwei Romanen und mehreren Novellen in hochdeutscher Sprache. Den hauptsächlichen sozialen Rahmen seines Werks bildet das bernische Patriziat, so dass Werner Günther 1963 mit Recht sagen konnte, dass sich mit einer Distanz von fünfzig Jahren in bernischen Landen die gotthelfische Verklärung eines Standes auf anderer Ebene wiederholte.[3] Von Tavel sah sich einem Christentum der Tat verpflichtet. Seine Geschichten zeugen daher von einem ausgeprägten Verantwortungsgefühl, denn nach seiner Überzeugung soll alle Kunst zur Verherrlichung Gottes, der sie den Menschen geschenkt, dienen, auch wenn das Religiöse darin nicht unmittelbar zum Ausdruck kommt.[4] In seinen Erzählungen zeigt er an verschiedenen Stellen Sympathie für religiöse Erweckungsbewegungen wie den Täufern. Seine Romanfiguren sind zumeist durchschnittliche Individuen mit einer guten Mischung von Idealismus und praktischem Lebensverstand. In ihren Krisen durchschreiten sie einen Reifungsprozess, der nicht selten in Verzicht und Entsagung mündet. Dabei harren sie meistens am Platz aus, an den sie gehören, oder sie kehren nach einem Irrweg, der als solcher erkannt wird, geläutert dorthin zurück. Im Roman Gueti Gspane beispielsweise ist die zentrale Idee der Kontrast zwischen brutalem Streben nach äusserem Erfolg und der stillen Arbeit nach dem Grundsatz selbstloser Pflichterfüllung. Das letzte Buch Ds Schwärt vo Loupe - Entwurf geblieben - sollte vom Spannungsfeld zwischen freier Entfaltung des Individuums und den Forderungen der Gesellschaft handeln. Von der Kritik positiv gewürdigt werden seine literarische Gestaltungskraft und die Anschaulichkeit seiner Darstellungen. Sein Biograph Hugo Marti meinte dazu: Sein ganzes Werk muss gehört, nicht gelesen werden, wenn es in seiner […] Macht auf uns wirken soll.[5] Die hauptsächliche Sprache seiner Geschichten ist das "gehobene" Stadtberndeutsch, ein aussterbender Soziolekt, dem von Tavel mit seinem Sinn für sprachliche Nuancen und einem reichen Wortschatz ein Denkmal gesetzt hat. Mit seinen historischen Romanen zählt er zu einem konservativen Berner Künstlerkreis, dem etwa Otto von Greyerz, der Berndeutschforscher Emanuel Friedli, der Dichterkollege Simon Gfeller und der Maler Rudolf Münger mit angehörten. Seine Bücher waren weit über seinen Tod und über den Kanton Bern hinaus verbreitet und prägten das Bild des Alten Bern. In der Zeit der geistigen Landesverteidigung wurde sein Werk teilweise ideologisch vereinnahmt, später dagegen - im Zuge der 68er-Bewegung - oft mit der gesamten älteren Dialektliteratur als "Heile-Welt-Literatur" kritisiert. Werke (in Auswahl) Romane und Novellen " "Jä gäll, so geit's". E luschtigi Gschicht uus truuriger Zyt, 1901 " Der Houpme Lombach. Berndeutsche Novelle, 1903 " Götti und Gotteli. Berndeutsche Novelle, 1906 " Der Stärn vo Buebebärg. E Gschicht us de trüebschte Tage vom alte Bärn, 1907 " D'Frou Kätheli und ihri Buebe, 1910 " Gueti Gschpane, 1913 " Der Donnergueg. E Liebesgschicht us stille Zyte, 1916 " Die heilige Flamme. Eine Erzählung aus dem Bernerland, 1917 (hochdeutsch) " Heinz Tillmann, 1919 (hochdeutsch) " D'Haselmuus. E Gschicht us em Undergang vom alte Bärn, 1922 " Unspunne. Wie's der Haselmuus wyter ergangen isch, 1924 " Ds verlorne Lied, 1926 " Veteranezyt, 1927 " Der Frondeur. Berndeutscher Roman aus dem 17. Jahrhundert, 1929 " Ring i der Chetti. E Läbesgschicht, 1931 " Meischter und Ritter, 1933 Erzählungen " D' Glogge vo Nüechterswyl. E Gschicht usem Bärnbiet, 1917 " Bernbiet. Alte und neue Erzählungen, 1918 (hochdeutsch) " Simeon und Eisi, 1922 " Am Kaminfüür. Bärndütschi Gschichte, 1928 " Amors Rache, 1930 " Schweizer daheim und draussen. Novellen, 1932 " Uf d Liebi chunnt's alleini a. Mit Rudolf von Tavel in das 18. Jahrhundert, 2007 (Erzählband, mit Glossar) Dramen " Di gfreutischti Frou. E Komedi i 3 Akte, 1923 " Zwöierlei Schatzig. Bauernkomödie in 2 Aufzügen, 1926 Sachbücher " Die wichtigsten Änderungen in der Lebenshaltung der schweizerischen Hochgebirgsbewohner im Laufe des XIX. Jahrhunderts. Eine wirtschaftspolitische Abhandlung, Diss. Heidelberg 1891 " Theodorich von Lerber. Ein Lebensbild, 1911 " Bern, seinen Besuchern geschildert, 1914 " Von grosser Arbeit. Kraftwerk und Stausee von Mühleberg in ihrer Entstehung, 1921 " Kraft und Herrlichkeit. Festschrift auf die Feier des neunzigjährigen Bestehens des Diakonissenhauses Bern-Bad Ems und "Jerusalem" Hamburg, 1934 " Vom Wert der Tradition, 1935 (quelle:wikipedia) : Schutzumschlag gering berieben, gerne senden wir Ihnen weitere Fotos und Informationen : der Gesamteindruck dieses Buches ist GEBRAUCHT : SEHR GUT - Bitte beachten Sie, dass es sich um gebrauchte Bücher handelt. Bei den Preisen haben wir den Zustand des Buches berücksichtigt.

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