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Artikelbeschreibung
Doberer, Kurt Karl: gefunden im Sachgebiet: Lyrik Gedichte 88 S. 8ºAntikbuch24-SchnellhilfeOktav = Höhe des Buchrücken 18,5-22,5 cm , Paperback (engl. brosch.), Gutes Exemplar mit leichten Gebrauchsspuren
"Meine ersten Gedichte schrieb ich in jener Schublade unter der Drehbank, während die Spindel automatisch den Drehstahl vom einen Ende des Werkstücks zum anderen zog. Wenn in diesen Gedichten die Transmissionen singen, dann sangen sie. Und wenn der Schraubenautomat ein Ungeheuer ist, dann war er es für mich. Er ist es wahrscheinlich für jeden, dem er, wie mir, ein Fingerglied abzubeißen versucht hat. Manchem Gedicht mag der glatte Reim fehlen. Aber ich hoffe, daß es dafür Rhythmus, den Rhythmus der besonderen Arbeit in sich hat, von der es spricht. Ich habe vierzehn Tage vor glühenden Schiffsrosten geschaufelt, ehe sich das Gedicht „Heizen im Seegang" von selber schrieb. Wenn eines der Gedichte „Streik" sagt - ich habe den großen achtwöchigen Metallarbeiterstreik, der den Achtstundentag wieder verlor, mit verloren. Ich habe manchen anderen kleinen Streik mit gewonnen und verloren und bin auf die Straße geflogen. Ich habe als Arbeitsloser gestempelt, in der Sonnenallee und am Wohlfahrtsamt. Ich weiß, wie es ist, einen Koffer mit illegalen Schriften zu tragen. Ich war im Februar, jenem Februar 1934, in Wien. Ich bin, wie ihr, ein Stück jenes Schienenstrangs, der von der Jugend zum Tod, aber auch von der Vergangenheit in die Zukunfi führt." ; "Ein Arbeiter unter Arbeitern schrieb diese Verse, kantig, unpo-liert, aber gelebt. Ihrer Form und ihren Themen nach unterscheiden sich die Gedichte Kurt Karl D ob er er s `völlig von dem, was im herkömmlichen Sinne als Lyrik, als besingbar gilt. Hier gewinnen auch die Geräte und Werkzeuge ein merkwürdiges Eigenleben, der Schraubenautomat, das Fließband, die Schreibmaschine, das Zahnrad. Der sie besang, ging mit ihnen um, rang mit ihnen. Seine ersten Verse schrieb er unter der Drehbank, beim scheppernd-klatschenden Gesang der Transmissionen. Er war es, der in der täglichen Fron stand und aufbegehrte, dem aus Streiks und Demonstrationen das „Lied der Kolonnen" entgegenklang, der das Elend der Erwerbslosen teilte, der die Bergarbeiter in die Schächte begleitete, der das kämpf ende Wien und den spanischen Freiheitskampf als eine ureigenste Sache empfand, dem das mitreißende Gefühl der Solidarität mit allen Ausgebeuteten und Unterdrückten die Zunge löste. „Die Schiene" nennt er, fast nüchtern und sachlich, aber mit tiefer Symbolik diese Sammlung seiner Gedichte, denn, so sagt er, „ich bin, wie ihr, ein Stück jenes Schienenstrangs, der von der Jugend zum Tod, aber auch von der Vergangenheit in die Zukunft führt". Das harte und doch so geliebte Leben der Arbeiterwelt webt in diesen Strophen, gibt ihnen ihre mitreißende Kraft, ihre zwar nicht immer „schöne", aber um so wahrere Aussage. In diesen Strophen pocht und hämmert der Geist des kämpfenden und bauenden Arbeiters. Doberer spricht für jene, die der besseren Zukunft und der neuen Gesellschaft ihr Herz, ihren Glauben und ihr Blut gaben."
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