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Artikelbeschreibung
Stoll, Heinrich Alexander: gefunden im Sachgebiet: Autoren aus Mecklenburg Vorpommern 502 S. 8ºAntikbuch24-SchnellhilfeOktav = Höhe des Buchrücken 18,5-22,5 cm , Leinen mit Schutzumschlag , Gutes Exemplar, Schutzumschlag angerändert
"Dieser Abschlußband der Trilogie bringt uns Johann Heinrich Voß als reifen Mann nahe, der nie müde wurde, sich kämpferisch für das von ihm als wahr Erkannte einzusetzen. Seine bis heute nicht übertrojfenen Übersetzungen der<(Qdyssee» und der «Itias» zeigen uns, daß es niemandem wie ihm gelungen ist, den Hexameter zur Aus drucks form deutscher dichterischer Sprache zu machen. Bis über sein fünfzigstes Lebensjahr hinaus ist Voß Schulrektor gewesen, zuletzt zwei Jahrzehnte lang in Eutin, einer fürstbischöflichen Residenz in Holstein. Wir lesen mit Befremden und Erstaunen, was damals, einem Rektor an Wohnung und Gehalt zugemutet wurde; daß der Rektor in der höfischen Rangordnung nach dem Kammerdiener kam, gab Voß Anlaß zu besonderem Spott, aber auch dazu, sich zu wehren. Er war ein guter Lehrer. Seine Pläne einer Unterrichtsreform sind vergessen, waren aber für die damalige Zeit höchst beachtlich. Als Mann der Aufklärung glaubte er an die Vernunft und Würde des Menschen. Darum bejahte er die Französische Revolu -tion und begrüßte sie als Kampf um Freiheit und Recht des Folkes gegenüber dem Adel und den Feudalherren. Dieser Haltung ist er im Gegensatz zu seinem Jugendfreund Stolberg treu geblieben. Fom langsamen und schmerzvollen Verbrechen dieser Freundschaft handeln weite Partien des Buches. Fön den letzten beiden Jahrzehnten seines Lebens, die Foß als Professor in Heidelberg verbrachte, erzählt der Roman nur wenig. Der Gelehrte Faß wurde, bei allen Ferdiensten um die Philologie, rechthaberisch und streitsüchtig, seine Muse schwieg. Dennoch blieb er der Nachwelt verehrungswürdig, und als einer der Großen seiner Zeit tritt er uns aus dem Roman entgegen: der Schulmann und Wissenschaftler,der Dichter und vor allem der hervorragende Übersetzer, dem wir es danken, daß, nach Schillers Wort, die Sonne Homers auch uns lächelt." ; Stoll, Heinrich Alexander, Schriftsteller, geb. 8.12.1910 Parchim, gest. 4.3.1977 Potsdam, begr. in Thyrow, als junger Vikar Mitarbeiter des damaligen Landesbischofs Beste; 1958 Übersiedlung nach Thyrow (Mark); wandte sich besonders der Romanbiographie zu; sein Hauptthema war die Antike; 1936 Biographie Theodor Kliefoths, kommentierte Ausgabe der »Unterhaltsamen Reise des Herrn Dr. Nugent durch Mecklenburg 1937); Schliemann-Roman »Der Traum von Troja« (1956), »Johann Heinrich Voß - Roman seines Lebens« (1962), Winckelmann-Roman »Tod in Triest« (1969); Lexikon »Die Antike in Stichwerten«; einige norddeutsche Sagenbücher (Grewolls)
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