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- Die Ansichtskarte in der Weimarer Republik / neuwertig/ungelesen/Das Ende des Deutschen Kaiserreichs wird oft gleichgesetzt mit dem Niedergang der Ansichtskarte als Bildmedium von zentraler Bedeutung. Nach dem vorliegenden Band ist diese Sichtweise in vielen Punkten zu revidieren, denn er legt die große Bandbreite von Mentalitätsschichtungen und -profilen in der Weimarer Republik mittels einer Untersuchung von mehr als 3000 Karten aus dieser Zeit frei. Dabei überrascht die Fülle der verschiedenen Aspekte in den 750 abgebildeten Karten, die das Leben im Spannungsfeld der politischen und sozialen Ideen "verbildlichen". Aufgezeigt wird das Versäumnis der Politik, demokratische Lebensformen überzeugend zu vermitteln, so dass aus den Karten ein Mentaltätswechsel abzulesen ist: Weg von der heiß diskutierten Formel befreieender Erziehung, dem "Wachsen lassen", hin zu der von den Nationalsozialisten dann mit Beschlag belegten Formel des "Führens" - Brücke, Hildesheim, 2003. 499 Seiten mit 787 Abbildungen, Pbd.

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