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Artikelbeschreibung
Ohne Autor gefunden im Sachgebiet: Varia SW: Bromberger Blutsonntag 1939
"Es handelt sich um eine Quittung bzw. einen Kassenbeleg im Format 15,2x10,1cm. Am oberen Rand in roter Farbe bedruckt mit der Zahl ""45"", daneben die Zahlenfolge ""002799"" - bedeutet wohl die Kassenblocknummer und die laufende Belegnummer. Darunter, also das obere Viertel ausfüllend, in schwarzer Farbe und Blockbuchstaben in drei verschiedenen Schriftgrößen bzw. Schriftstärken, der Aufdruck: Zentralverlag der NSDAP. Franz Eher Nachf., G.m.b.H. Zweigniederlassung Berlin SW 68 Zimmerstraße 88 / Fernsprecher: 110022. Darüber, also zwischen den roten Zahlen, befindet sich der Hoheitsadler bzw. Parteiadler der NSDAP in alter Form mit eichenlaubumkränzten Hakenkreuz zwischen den Fängen. Im ursprünglich freien Feld darunter, für den örtlichen Stempelabdruck vorgesehen, befindet sich der orig. Stempelabdruck in blauviolett: Völkischer Beobachter Filiale Bromberg. Bromberg, Adolf-Hitler-Straße 17 Fernsprecher 3333. Es folgen 9 Zeilen, durch schwarzgedruckte Linien-Punkte getrennt, mit zwei senkrechten Spalten für ""RM"" und ""Rpf""-Preise. In den 9 Zeilen sind mit Bleistift, schwer entzifferbar, zwei Artikel eingetragen, zu Preisen von 3,- RM bzw. 3,75 RM, zusammen 6,75 RM. Am Unterrand der Abdruck einer Registrierkasse: Z-06.75-2603 26APR44, also über 6,75 RM vom 26. April 1944. Die Rückseite der Quittung ist vollflächig mit rotviolettem, frakturähnlichem Text bedruckt: Unsere Zweigstellen: Zentrum: Völkischer Beobachter, Berlin...usw., ferner werden alle Adressen der Zweigstellen des VB in allen Regionen des Deutschen Reichs genannt, einschließlich Posen, Bromberg (!), Kattowitz, Litzmannstadt -ein berüchtigtes Juden-Ghetto- und Breslau. Diese Quittung stammt also zweifelsfrei aus der Stadt Bromberg, zu trauriger Berühmtheit gelangt durch den sog. Bromberger Blutsonntag 1939, bei dem zahlreiche Bromberger von Polen umgebracht, vergewaltigt und bestialisch verstümmelt wurden. Durch seinerzeit veröffentlichte Fotos bzw. Zeitungs- und Zeitschriftenartikel bzw. modernes Bild- und Textmaterial im Internet gut belegt, diente dieses Massaker der NS-Propaganda als eine der Rechtfertigungen bzw. Gründe für den Angriff auf Polen am 1. September 1939 und den nachfolgenden, nicht minder blutigen Vergeltungsaktionen an der polnischen Bevölkerung. Nach dem für Deutschland verlorenen 2. Weltkrieg wurden Bromberg und zahlreiche weitere deutsche Städte, Regionen bzw. die ganzen Ostgebiete völkerrechtswidrig Polen zugeschlagen und die Spuren des Deutschtums so gründlich wie möglich getilgt. Authentische Belege aus der NS-Zeit von Bromberg existieren deshalb so gut wie nicht mehr bzw. haben sich nur durch Zufall erhalten. Diese Quittung ist eines der wenigen Originale! RegalAFolieHesse " Zarte gleichmäßige Alterstönung, zarte Knitter -keine Knicke-, kleine Randläsur. Garantiertes Original!
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