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Artikelbeschreibung
Latzko, Andreas gefunden im Sachgebiet: Literatur Ungarn Gr. 8ºAntikbuch24-SchnellhilfeOktav = Höhe des Buchrücken 18,5-22,5 cm. 455 S. Leinen, goldgeprägt, Namensschildchen am Titel, Einband mit Gebr.spuren und etwas beschmutzt, SEHR SELTEN, innen gut
------ Andreas Latzko (* 1. September 1876 in Budapest, Königreich Ungarn, Österreich-Ungarn; gest. 11. September 1943 in Amsterdam) war ein österreichischer pazifistischer Schriftsteller. Als Journalist und Reiseschriftsteller unternahm er Reisen nach Ägypten, Vorder- und Hinterindien, Ceylon und Java. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges im August 1914 kam er zurück nach Europa und wurde als Reserveoffizier in die k.u.k. Armee eingezogen. Mit Beginn des Krieges zwischen Italien und Österreich-Ungarn kam er an die Isonzofront. Er erkrankte an Malaria, musste jedoch an der Front bleiben, bis er nach einem italienischen Artillerieangriff in der Nähe von Gorizia einen schweren Schock erlitt und als Kriegszitterer dienstunfähig wurde. Nach acht Monaten im Lazarett wurde er Ende 1916 entlassen und für ein Jahr in die Schweiz zur Kur geschickt. 1917 schrieb er in Davos sechs Novellen für sein Buch Menschen im Krieg, das sich mit der Situation des Krieges an der Isonzofront auseinandersetzte. Noch im selben Jahr erschien das Buch im Zürcher Rascher Verlag, in der ersten Auflage allerdings anonym. In der Schweiz machte er die Bekanntschaft von Felix Beran, Romain Rolland und Stefan Zweig. Mit Ende des Krieges 1918 übersiedelte Latzko nach München und hielt dort mit Gustav Landauer Vorträge. Zwei Versuche, auch in Berlin Vorträge zu halten, wurden von der Zensur verhindert. Nach der Niederschlagung der Bayerischen Räterepublik wurde er aus Bayern ausgewiesen und ließ sich in der Folge in Salzburg nieder, wo er mit Stefan Zweig und besonders Hermann Bahr verkehrte. Er lernte in Salzburg Georg Friedrich Nicolai bei dessen Besuch von Stefan Zweig in Salzburg kennen, der 1917 das Buch Die Biologie des Krieges veröffentlicht hatte. Latzko arbeitete wieder als Journalist und verfasste verschiedene Zeitungsbeiträge. 1929 erschien sein Roman Sieben Tage. 1931 übersiedelte er nach Amsterdam, wo er am 11. September 1943 starb. 1933 wurden seine Bücher von den Nationalsozialisten in Deutschland verbrannt. Bei seinem Grab wurde 1948 ein vom niederländischen Bildhauer Jan Havermans gestaltetes Denkmal enthüllt. Das Grab droht noch 2021 aufgelassen zu werden.
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