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Artikelbeschreibung
Wernet, Inge; Wernet, Dieter; gefunden im Sachgebiet: Kunst, Kultur & Geschichte - Geschichte & Kulturgeschichte - Zeit der Weltkriege (1914-1945) Die bewegte Festungsgeschichte der Stadt Toul beginnt bereits in galloromanischer Zeit: Ab Mitte des 4. Jahrhunderts schützte sich die Bevölkerung gegen räuberische Übergriffe germanischer Stämme mit einer 12 m hohen Wehrmauer. Die im gleichen Zeitraum zum Bischofssitz der Diözese Leukorum erkorene Stadt wuchs im Laufe der Jahrzehnte weit über ihre einengenden Mauern hinaus. Aber erst im 13. Jahrhundert erhielt sie eine neue, jetzt mittelalterliche Stadtmauer. Diese blieb weitgehend unverändert bis der französische Festungsbaumeister Vauban im Jahr 1700 für die Stadt eine neue bastionäre Befestigung entwarf. Es sollte jedoch noch gut acht Jahrzehnte dauern bis seine Planungen wenigstens einigermaßen umgesetzt waren.Eine Belagerung durch preußische Truppen im Jahr 1870 offenbarte die Schwächen ihrer Verteidigungsanlagen und endete mit der Kapitulation der Stadt. Nach dem Deutsch-Französischen Krieg sah sich Frankreich veranlasst, seine Ostgrenze neu zu befestigen. In der neuen Verteidigungsplanung bildete Toul zusammen mit den angrenzenden Festungen Verdun und Epinal sowie Belfort im Süden eine durchgehende Riegelstellung.In den Jahren zwischen 1875 und dem Ausbruch des Ersten Weltkrieges erfolgte mit gewaltigem Aufwand der Umbau der alten bastionären Festung in eine neuzeitliche Lagerfestung. Starke Forts, Zwischenwerke, Batterien und unzählige Infanteriestellungen umgaben die Stadt wie ein Gürtel und bildeten die neue Frontlinie der Festung. Die hier entwickelte militärische Schmalspurbahn bildete bald das universelle Transportmittel. Sie verband die Gefechtsstellungen mit den verschiedenen Munitionsmagazinen und dem zentralen Artilleriearsenal. Ausgedehnte Kasernenkomplexe in und außerhalb der Stadt boten Unterkünfte für die Garnison in Friedens- und Kriegszeiten.Die Autoren beschreiben anhand zahlreicher Originaldokumente aus dem französischen Militärarchiv die technische und bauliche Entwicklung der weitläufigen Festungsanlagen in ihren verschiedenen Bauphasen. Maßstabsgerecht gezeichnete und in vielen Fällen neu vermessene Grundrisse veranschaulichen den inneren Aufbau nicht nur aller Forts und Zwischenwerke, sondern auch von verschiedenen Munitionsmagazinen und Unterständen.Der nach 1871 erforderliche Umbau der französischen Artillerie von bronzenen Glattrohr-Vorderladekanonen zu modernen leistungsstarken Hinterlade-Festungswaffen unter Panzerschutz wird ebenso beschrieben wie die Entwicklung der militärischen Luftfahrt, an der die Festung Toul als wichtiger Luftstützpunkt einen bedeutenden Anteil hatte. Über 680 Bilder und Zeichnungen illustrieren den Text. Sie geben einen Überblick über Art und Umfang der zahlreichen Anlagen sowie ihren heutigen Zustand. Von besonderem dokumentarischem Wert ist die im Buch eingearbeitete umfangreiche Postkartensammlung des Museums Toul. Sie vermittelt reale Eindrücke über das Garnisonsleben in der Zeit zwischen 1905 und 1913.Eine bisher einzigartige Bestandsaufnahme und die Beschreibung des gegenwärtigen Zustandes aller noch vorhandenen Anlagen dokumentiert deren Erhaltungszustand zu Beginn des 21. Jahrhunderts. Der Leser erhält aber auch eine Vorstellung von dem enormen Umfang, der Vielfalt der Bauwerke und die Weitläufigkeit der gewaltigen ehemaligen Lagerfestung.Wie dies bei verschiedenen Kasernenkomplexen in und außerhalb der Stadt bereits geschehen ist, werden in den nächsten Jahren vermutlich noch weitere Objekte beseitigt, einplaniert oder zugemüllt werden. Die im Anhang sorgfältig in Listen zusammengefassten geografischen Koordinaten der noch vorhandenen Anlagen erleichtern das Auffinden und belegen auch nach deren Verschwinden ihre ehemaligen Standorte. Inhalt: Die geografische Lage der Stadt, die Wehranlagen der Stadt bis zum Ende des 17. Jahrhunderts u.v.m. Zustand: Mit Schuber, Schutzumschlag mit geringfügigen Gebrauchsspuren, insgesamt SEHR GUTER Zustand!
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