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Artikelbeschreibung
Berl, Heinrich gefunden im Sachgebiet: Recht, Justiz Gr. 8ºAntikbuch24-SchnellhilfeOktav = Höhe des Buchrücken 18,5-22,5 cm. 104 S. Engl.OBroschur, Umschlag angerändert und kl. Läsuren, sonst gutes Ex.
------- Heinrich Berl (ab 1919 das Pseudonym von Heinrich Lott) (* 2. September 1896 in Baden-Baden; gest. 3. April 1953 ebenda) war ein deutscher Schriftsteller, Musikwissenschaftler und Journalist. Obgleich kein Jude stand er dem Zionismus nahe und erfreute sich der Wertschätzung Martin Bubers. In den 1920er Jahren gab er einige Artikel zu Judentum und Musik in Der Jude (1916-1928) und der Wiener zionistischen Zeitschrift Menorah heraus. Berl wurde Geschäftsführer der 1924 in Karlsruhe gegründeten Gesellschaft für geistigen Aufbau, die Vorträge, Tagungen und im Juli 1930 die Badischen Heimattage durchführte. 1931-1933 führte er den Kairos-Verlag. Mit Besorgnis erfuhr er von organisierter Kriminalität in Amerika und Russland. 1931 brachte er Die Heraufkunft des fünften Standes zur Soziologie des Verbrechertums heraus, und als positive Ergänzung Die Männerbewegung : ein antifeministisches Manifest, als Kampf gegen den verweiblichten Mann, wie er zuvor Leopold Ziegler berichtet hatte. 1932 folgte Der Kampf gegen das rote Berlin oder Berlin eine Unterwelts-Residenz. Als 1933 nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten die Gesellschaft für geistigen Aufbau verboten wurde und er auch seine Musikdozentur in Karlsruhe aufgeben musste, zog er sich nach Baden-Baden zurück. 1938/39 strich die Reichsschrifttumskammer ihn wegen seiner jüdischen Frau aus ihren Listen. Er war Gründungsmitglied der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung.
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