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Artikelbeschreibung

Bruhns, Maike:
Kurt Löwengard (1895 - 1940) ein vergessener Hamburger Maler. Veröffentlichung des Vereins für Hamburgische Geschichte Bd. 35.
Hamburg, Verein für Hamburgische Geschichte, 1989.
ISBN/EAN: 9783923356355

gefunden im Sachgebiet: Hamburg (Regionales)

178 S. Antikbuch24-SchnellhilfeOktav = Höhe des Buchrücken 18,5-22,5 cm (27,5 x 20,5 cm), Leinen mit Schutzumschlag , Gutes Exemplar

Mit zahlr. Abb.Antikbuch24-SchnellhilfeAbb. = Abbildung(en) ; "„Er liebte in allem die Mitte, den Ausgleich. Er liebte die solide Qualität, die Gerechtigkeit, er liebte die Freiheit des Menschen und nahm dieses Recht für sich und auch für seine Mitwelt in Anspruch. Er half in stiller Weise manchen seiner ärmeren Kollegen, war überall gern gesehen und ich erinnere mich nicht, daß er einen Feind gehabt hat. Man traf ihn fast immer bei bedeutsamen Ereignissen des Hamburger geistigen Lebens. Man mochte gern mit ihm zu tun haben und trotz allem fühlte man, daß er in seinem tiefsten Wesen allein war. . . . Wie mußten für einen so gearteten Menschen die vergangenen Jahre gewirkt haben! Kurt Löwengard war Jude. Ich habe ihn darüber nie klagen hören. ..." So charakterisierte Willem Grimm 1947 rückschauend seinen vertriebenen Freund, den Maler Kurt Löwengard, in dem Bemühen, den Toten zu rehabilitieren. Dieser Mensch der Mitte, der aus alter Hamburger Familie stammte, unserer Stadt verbunden war, bis er nicht mehr bleiben konnte, galt nachweislich als besonders geachteter und beliebter Künstler in der Elitegruppe Hamburgische Sezession. Seine Ausbildung absolvierte er am Bauhaus in Weimar. Er war Christ, assimiliert, weitgereist, ein gebildeter Kosmopolit. Für sein jüdisches Herkommen zahlte er schuldlos und nachhaltig: er war seit 1933 Ausgrenzungen ausgesetzt, flüchtete sich in Eskapismen, näherte sich der jüdischen Religion wieder an, mußte im Frühjahr 1939 schließlich emigrieren und büßte die Entbehrungen kurz darauf mit dem Tod. Der Bruch manifestiert sich auch in seinen Arbeiten. Alle Mühe, ihn nach 1945 zu rehabilitieren, war vergebens. Löwengard geriet vollständig in Vergessenheit, seine Arbeiten schienen verschollen, viele, besonders die Aquarelle, vergingen mit der Zeit. Während der Recherchen nach Spuren und Bildern fand sich in Hamburg, in Berlin, in London und an anderen Orten der Welt reiches Material, das die Kunsthistorikerin Maike Bruhns zu einer lebendigen Monographie zusammenfaßte." ; Inhalt: Vorbemerkung, 1. Löwengards Jugend, Herkunft, gesellschaftliches Ambiente, frühe Ausbildung, 2. Der erste Weltkrieg, Kriegszeichnungen, 3. Die zwanziger und frühen dreißiger Jahre, Ausbildung, die Spanienreise, Arbeiten der frühen zwanziger Jahre, Vorbilder und Anreger, Feste, die Hamburgische Sezession, die Italienreise, Arbeiten 1924—26, die Frankreichreisen und die Jahre bis 1933, Ausstellungen, Bilder und Reaktionen 1926-33, 4. Löwengards „Wandbilder" , 5. Die Jahre in NS-Hamburg bis zur Emigration 1933-1939. Bilder und ihre Implikationen, Folgen der Machtergreifung, Gewalttätigkeiten gegen Kunst, letzte Freiräume, Ausgrenzungen, Reaktion, Arbeiten dieser Jahre, Rückbesinnung, Mitarbeit beim Jüdischen Kulturbund Hamburg, Pogrom und Ausreise, 6. Exil und Tod in London 1939-1940, Verhältnisse des Exils, Löwengards Tod, letzte Arbeiten, Reaktionen der Hinterbliebenen, . Der Verbleib des Werks. Rehabilitationsbemühungen, Zusammenfassung. Löwengard als Mensch und Künstler, 9. Briefe von Kurt Löwengard und anderen in Auswahl und Auszüge, A. Vorkriegs- und Kriegsbriefe, B. Briefe aus den Jahren 1919 — 1933, C. Briefe aus den Jahren 1933-1939, D. Kondolenzbriefe an Jenny Löwengard 1940, 10. Das Werkverzeichnis, 11. Anhang/Dokumentation, a. Reisen und Aufenthalte, b. Ausstellungen, c. Ausstellungskataloge, d. Auktionskataloge, e. Zeitungs- und Zeitschriftenrezensionen, f. Literatur, g. Archivalien h. Reden, i. Presse-Kritiken zu den Ausstellungen in Auszügen k. Selbstaussage, Nachrufe, Text der Rede, Grimms l. Personenregister. 9783923356355

[SW: Bildende Kunst]
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