Dobst, Hellmuth: Rügen, die Grüne Insel und ihre Naturschutzgebiete. Wittenberg, A. Ziemsen Verlag, 1960.

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Dobst, Hellmuth:
Rügen, die Grüne Insel und ihre Naturschutzgebiete.
Wittenberg, A. Ziemsen Verlag, 1960.

gefunden im Sachgebiet: Mecklenburg Vorpommern (Regionales)

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135 S. , Halbleinen , Gutes Exemplar

Überarbeitete und durch einen Anhang Naturdenkmäler" erweiterte zweite Auflage. ; Mit zahlr. Fotos, Zeichn. und Karten. ; Inhalt: Vom Umgang mit der Natur, Die Naturschutzgebiete: Die Halbinsel Jasmund, Die Insel Vilm, Die Steinfelder in der Schmalen Heide, Die Insel Pulitz, Im Lande des Vogelzugs - Die Insel Hiddensee, Unsere Tierschutzgebiete: Die Insel Tollow, Die Vogelinsel Heuwiese, Die Vogelinsel Beuchel, Die Landschaftsschutzgebiete: Die Insel Hiddensee, Bergen - Lietzow, Die Schaabe, Arkona, Südost-Rügen, Der Ossen - der See der Vögel (gepl. NSG) , Die Naturdenkmäler des Kreises Rügen: Die geschützten Bäume und Baumgruppen, Die geschützten Alleen, Die erratischen Blöcke, Fach- und Fremdworterklärungen, Tabelle über die Aufeinanderfolge der Erdzeitalter, Literaturverzeichnis. ; "Wer bei guter Fernsicht auf dem Ernst-Moritz-Arndt-Turm desRugard steht, einem alten Burgwall in unmittelbarer Nähe der Kreisstadt Bergen, der überschaut wie auf einer Landkarte es ist gut, wenn er diese auch noch vor sich hat die Insel Rügen. Nach Südwesten geht der Blick über das flache Rügen. Die Türme der alten Hansestadt Stralsund stehen in der Ferne. Den Strelasund zwischen der Insel und dem Stadtbild kann man nur ahnen. Im Süden blinkt jenseits eines kuppiger werdenden Rügenteiles der Greifswalder Bodden. Mit einer breiten Bucht, die auch als Rügenscher Bodden bezeichnet wird hier liegt die reizvolle Insel Vilm , greift er weit nach Norden in die Grüne Insel hinein. Man kann das Südufer des Greifswalder Boddens bei günstiger Sicht erkennen. Dort werden das Seebad Lubmin und östlich von ihm die Peenemündung sichtbar. Nach Südosten, Osten und Norden enthüllt Rügen ein anderes Gesicht. Man schaut in eine bucklige Welt von besonderer Prägung. Sie besteht auf Mönchgut aus den Erhebungen von Thiessow, Klein Zicker, Groß Zicker und den bewaldeten Höhen von Göhren. Einzelne schmale Boddenzungen schieben sich mit flachen, moorigen Niederungen und ver-dünten Strandebenen zwischen diese höheren Reliefteile. Das Bild von Mönchgut ist ein buntes Kleinmosaik von ganz intimem Reiz. Das Mosaikbild im Großformat gibt der Blick vom Rugard nach Osten und Norden frei. Man könnte hier wirklich fragen, wo es an der Ostseeküste großartigere Bilder gibt. Wie große Bastionen ragen die Granitz und Jasmund mit der Stubnitz auf. Das unruhige Relief ihrer Oberfläche wird nicht durch die ausgedehnten Buchenwälder ausgeglichen. Wittow mit Arkona im Norden ist ebener und trägt eine weite Feldflur. Zwischen diesen Bastionen greift das Meer in tiefen Buchten in das Inselinnere hinein. Die Prorer Wiek zwischen der Granitz und Jasmund liegt im direkten Blickfeld, die Tromper Wiek zwischen Jasmund und Wittow läßt sich nur nach der Karte feststellen. Man sieht jedoch die Kreideufer von Arkona auf ihrer nördlichen Flanke leuchten. Läßt man nun das Auge langsam auf unseren Standpunkt zurückgehen, so werden die beiden Wieken in ihrem Innern von zwei nehrungsartigen Gebilden abgeschlossen, es sind die Schaabe und Schmale Heide. Ihre gleichmäßig horizontale Linie ist anders als die bewegten Konturen ihrer flankierenden Bastionen, und das dunkle Grün der vorherrschenden Kiefernbestände steht im Gegensatz zu den helleren Farben der Buchen auf der Granitz und der Stubnitz. Noch weiter zurück, jetzt schon fast zu unseren Füßen, liegen die blinkenden Flächen des Kleinen und Großen Jasmunder Boddens. Wie großartig die Natur doch als Formenbildner ist! Den Wieken hat sie die ruhigen, ausgeglichenen Ufersäume gegeben. Hier dagegen herrscht Unruhe und Vielfalt. Bewaldete höhere Halbinseln mit z. T. hell leuchtenden Kliffs greifen in die blinkenden Wasserflächen vor und flankieren einsame, verträumte Buchten mit hellen Schilfsäumen. Niedere und höhere Kuppen liegen um die Bodden. Sie tragen Feldfluren und Waldstücke im bunten Wechsel. Wie ein großer Park wirkt dieses Landschaftsbild, über dem vielleicht noch große Cumuluswolken stehen, die langsam am Sommerhimmel dahinsegem und ihre Schatten wie Riesenftnger über die Grüne Insel gleiten lassen. Im Westen erkennt man in der Ferne bei ganz besonders guter Sicht noch den abschließenden Wellenbrecher von Rügen, die dort vorgelagerte Insel Hiddensee. Zwar wird nicht das flache Unterland sichtbar, aber das hohe Oberland, der Dornbusch, hebt sich deutlich heraus. Diese Grüne Insel", die Perle unserer deutschen Ostseeküste, hat der Verfasser dieser Schrift in jahrelangen Wanderungen und Beobachtungen tief erlebt. Seine Liebe gilt den Tieren, vor allem den Vögeln, und den Pflanzen. Der Ornithologe und der Botaniker werden reiche Anregungen und wichtige Kenntnisse und Erkenntnisse erhalten. Das kleine Buch richtet aber auch ernste Mahnungen an diejenigen, die in den Sommermonaten zu dieser Insel reisen. Es gibt ein Naturerbe, das sie zu schützen haben. Mögen diejenigen, die Rügens Boden betreten, sich dieser Verpflichtung für die Zukunft bewußt sein."

[SW: Mecklenburg-Vorpommern]
Mecklenburg-Vorpommern

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