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Artikelbeschreibung
Struvius, Burcardus Gotthelffius: gefunden im Sachgebiet: Geschichte Nur der Einband mit leichten Gebrauchsspuren. Die Kapitale etwas bestoßen und das untere Kapital mit kleiner Fehlstelle. die Titelseite FEHLT! Sonst SEHR gutes Exemplar. Zu STRUVIUS vgl. DEUTSCHE BIOGRAPHIE, hier nur ein AUSZUG : Schon oben ist darauf hingewiesen worden, daß St. eine ungewöhnlich fruchtbare litterarische Thätigkeit entfaltet hat. Die Zahl seiner selbständigen großen und kleinen Schriften, der fremden Werke, die er bearbeitet und herausgegeben, sowie der akademischen Dissertationen, deren Abfassung wohl er als Präses in der Hauptsache besorgt hat, beträgt in runder Summe 100, abgesehen von seinen zahlreichen Beiträgen zum 4. Theile des Allgemeinen Historischen Lexikons des Buddäus. Es ist hier nicht der Ort, alle schriftstellerischen Leistungen Struve`s — er schrieb in deutscher, lateinischer und französischer Sprache — aufzuzählen,|nur einige charakteristische und hervorragende können erwähnt werden. An seine bibliothekarischen Beschäftigungen erinnert außer der oben angeführten Abhandlung über das Bibliotheksrecht eine „Einleitung zur Kenntniß der Litteratur“ (zuerst Jena 1704 und später mehrmals neu aufgelegt) und die Schrift „Historia et memorabilia bibliothecae Jenensis“ (Arnstadt 1705). Von den juristischen Schriften seien hervorgehoben „Syntagma juris publici“ (Jena 1711, neue Bearbeitung ebenda 1720), „Historia juris“ (Jena 1718) und besonders die „Bibliotheca juris selecta“ (Jena 1703), die bei Struve`s Lebzeiten in vier Auflagen erschien und nach seinem Tode noch mehrmals von Buder neu herausgegeben wurde. Einen mehr philologischen und litterarischen Charakter tragen die zweibändige „Bibliotheca antiqua“ (Jena 1705—6) und die ebenfalls in zwei Theilen veröffentlichten „Acta litteraria ex manuscriptis edita“ (Jena 1702 bis 1720). Struve`s litterarisches Hauptverdienst liegt aber in seinen historischen Arbeiten, durch die er an der Förderung de wacker mitgearbeitet hat. Das Jahrhundert von 1650—1750, in das Struve`s Leben und Wirksamkeit fällt, charakterisirt sich auf dem Gebiete der deutschen Geschichtschreibung durch den Eifer, mit dem die Gelehrten die historischen Quellen sammelten. Auch St. wandelte auf diesen Bahnen, theils als Wiederherausgeber früherer Sammelwerke, theils als Begründer einer eignen Sammlung. Er besorgte die dritten Auflagen von zwei geschätzten Sammlungen, nämlich von M. Freher`s „Germanicarum rerum scriptores“ (Straßburg 1717—18) und von J. Pistorius` „Rerum Germanicarum scriptores“ (Regensburg 1726—27). Mit seinem „Neu eröffneten historisch-politischen Archiv“ (5 Theile, Jena 1706 bis 1722) aber lieferte er eine neue auch jetzt noch immer brauchbare Sammlung kleinerer Geschichtsquellen und Arbeiten. Nicht minder verdienstlich war Struve`s „Selecta bibliotheca historica“ (Jena 1705, neu bearbeitet von Buder 1740 und von Meusel 1782). Was M. Freher vor ihm in geringerem Umfange versucht hatte, führte St. hier zum ersten Male in weitestem Rahmen durch, nämlich eine belehrende, kritische und wohlgeordnete Uebersicht des ungeheuren geschichtlichen Quellenmaterials, das sich seit Erfindung der Buchdruckerkunst allmählich aufgestapelt hatte. Endlich verdienen auch Struve`s Darstellungen der deutschen Geschichte erwähnt zu werden. Alls Vorläufer erschien zuerst ein kleineres Handbuch unter dem Titel: „Syntagma historiae Germanicae a prima gentis origine ad annum usque 1716“ (Jena 1716), das auch von Zschackwitz ins Deutsche übersetzt wurde. Hieraus entwickelte sich im Laufe eines Jahrzehntes und mehr ein größeres und umfassenderes Lehrbuch in 2 Bänden: „Corpus historiae Germanicae a prima gentis origine ad annum usque 1730“ (Jena 1730; zweite Auflage besorgt und vermehrt von Buder, Jena 1753; dritte Auflage Dresden 1755). Im Jahre nach Erscheinen dieses Buches gab St. auch eine deutsche Bearbeitung davon heraus unter dem Titel: „Vollständige teutsche Reichshistorie“ (2 Bände, Jena 1732), nachdem er bereits 1724 eine „Einleitung zur teutschen Reichshistorie“ (2 Bände, Jena 1724) veröffentlicht hatte. Diese Lehrbücher, besonders das „Corpus“, erwarben sich bald große Beliebtheit, wurden weit verbreitet und viel gebraucht und haben das ihrige beigetragen zur Belebung und Hebung des Sinnes für vaterländische Geschichte. Die Darstellung ist verständlich und lesbar, die Form rein erzählend, ohne viele politische und psychologische Betrachtungen, der Stoff vollständig gegeben und nicht ungeschickt gruppirt. Von Irrthümern und falschen Auffassungen war St. natürlich nicht frei, und manche seiner Arbeiten mußten sich sehr scharfe Kritiken gefallen lassen, z. B. die „De doctis impostoribus“ (Jena 1703), aber er war für Belehrung nicht unzugänglich und hat bei neuen Auflagen oder sonst sich bietenden Gelegenheiten die Ausstellungen der Kritiker vielfältig berücksichtigt.|Als sächsischer Historiograph hat St. eine „Bibliotheca Saxonica“ (Halle 1736) und auch viele Specialarbeiten zur sächsisch-thüringischen Geschichte verfaßt, von denen manche bis auf die Gegenwart einen Werth behalten haben, z. B. die Dissertationen „De ruta Saxonica“ (Jena 1705) und „Historia princernarum Varila-Tautenburgicorum“ (Jena 1722, gewöhnlich unter dem Namen des Respondenten Friderici gehend). Vollständige Verzeichnisse von Struve`s Schriften finden sich an den hernach benannten Stellen bei Götte und Zedler. Lederband der Zeit mit vergoldetem Rückentitel. 20 cm 986-1726 Seiten. Umfangreicher Index Rerum.
Nur der Einband mit leichten Gebrauchsspuren. Die Kapitale etwas bestoßen und das untere Kapital mit kleiner Fehlstelle. die Titelseite FEHLT! Sonst SEHR gutes Exemplar. Zu STRUVIUS vgl. DEUTSCHE BIOGRAPHIE, hier nur ein AUSZUG : Schon oben ist darauf hingewiesen worden, daß St. eine ungewöhnlich fruchtbare litterarische Thätigkeit entfaltet hat. Die Zahl seiner selbständigen großen und kleinen Schriften, der fremden Werke, die er bearbeitet und herausgegeben, sowie der akademischen Dissertationen, deren Abfassung wohl er als Präses in der Hauptsache besorgt hat, beträgt in runder Summe 100, abgesehen von seinen zahlreichen Beiträgen zum 4. Theile des Allgemeinen Historischen Lexikons des Buddäus. Es ist hier nicht der Ort, alle schriftstellerischen Leistungen Struve`s — er schrieb in deutscher, lateinischer und französischer Sprache — aufzuzählen,|nur einige charakteristische und hervorragende können erwähnt werden. An seine bibliothekarischen Beschäftigungen erinnert außer der oben angeführten Abhandlung über das Bibliotheksrecht eine „Einleitung zur Kenntniß der Litteratur“ (zuerst Jena 1704 und später mehrmals neu aufgelegt) und die Schrift „Historia et memorabilia bibliothecae Jenensis“ (Arnstadt 1705). Von den juristischen Schriften seien hervorgehoben „Syntagma juris publici“ (Jena 1711, neue Bearbeitung ebenda 1720), „Historia juris“ (Jena 1718) und besonders die „Bibliotheca juris selecta“ (Jena 1703), die bei Struve`s Lebzeiten in vier Auflagen erschien und nach seinem Tode noch mehrmals von Buder neu herausgegeben wurde. Einen mehr philologischen und litterarischen Charakter tragen die zweibändige „Bibliotheca antiqua“ (Jena 1705—6) und die ebenfalls in zwei Theilen veröffentlichten „Acta litteraria ex manuscriptis edita“ (Jena 1702 bis 1720). Struve`s litterarisches Hauptverdienst liegt aber in seinen historischen Arbeiten, durch die er an der Förderung de wacker mitgearbeitet hat. Das Jahrhundert von 1650—1750, in das Struve`s Leben und Wirksamkeit fällt, charakterisirt sich auf dem Gebiete der deutschen Geschichtschreibung durch den Eifer, mit dem die Gelehrten die historischen Quellen sammelten. Auch St. wandelte auf diesen Bahnen, theils als Wiederherausgeber früherer Sammelwerke, theils als Begründer einer eignen Sammlung. Er besorgte die dritten Auflagen von zwei geschätzten Sammlungen, nämlich von M. Freher`s „Germanicarum rerum scriptores“ (Straßburg 1717—18) und von J. Pistorius` „Rerum Germanicarum scriptores“ (Regensburg 1726—27). Mit seinem „Neu eröffneten historisch-politischen Archiv“ (5 Theile, Jena 1706 bis 1722) aber lieferte er eine neue auch jetzt noch immer brauchbare Sammlung kleinerer Geschichtsquellen und Arbeiten. Nicht minder verdienstlich war Struve`s „Selecta bibliotheca historica“ (Jena 1705, neu bearbeitet von Buder 1740 und von Meusel 1782). Was M. Freher vor ihm in geringerem Umfange versucht hatte, führte St. hier zum ersten Male in weitestem Rahmen durch, nämlich eine belehrende, kritische und wohlgeordnete Uebersicht des ungeheuren geschichtlichen Quellenmaterials, das sich seit Erfindung der Buchdruckerkunst allmählich aufgestapelt hatte. Endlich verdienen auch Struve`s Darstellungen der deutschen Geschichte erwähnt zu werden. Alls Vorläufer erschien zuerst ein kleineres Handbuch unter dem Titel: „Syntagma historiae Germanicae a prima gentis origine ad annum usque 1716“ (Jena 1716), das auch von Zschackwitz ins Deutsche übersetzt wurde. Hieraus entwickelte sich im Laufe eines Jahrzehntes und mehr ein größeres und umfassenderes Lehrbuch in 2 Bänden: „Corpus historiae Germanicae a prima gentis origine ad annum usque 1730“ (Jena 1730; zweite Auflage besorgt und vermehrt von Buder, Jena 1753; dritte Auflage Dresden 1755). Im Jahre nach Erscheinen dieses Buches gab St. auch eine deutsche Bearbeitung davon heraus unter dem Titel: „Vollständige teutsche Reichshistorie“ (2 Bände, Jena 1732), nachdem er bereits 1724 eine „Einleitung zur teutschen Reichshistorie“ (2 Bände, Jena 1724) veröffentlicht hatte. Diese Lehrbücher, besonders das „Corpus“, erwarben sich bald große Beliebtheit, wurden weit verbreitet und viel gebraucht und haben das ihrige beigetragen zur Belebung und Hebung des Sinnes für vaterländische Geschichte. Die Darstellung ist verständlich und lesbar, die Form rein erzählend, ohne viele politische und psychologische Betrachtungen, der Stoff vollständig gegeben und nicht ungeschickt gruppirt. Von Irrthümern und falschen Auffassungen war St. natürlich nicht frei, und manche seiner Arbeiten mußten sich sehr scharfe Kritiken gefallen lassen, z. B. die „De doctis impostoribus“ (Jena 1703), aber er war für Belehrung nicht unzugänglich und hat bei neuen Auflagen oder sonst sich bietenden Gelegenheiten die Ausstellungen der Kritiker vielfältig berücksichtigt.|Als sächsischer Historiograph hat St. eine „Bibliotheca Saxonica“ (Halle 1736) und auch viele Specialarbeiten zur sächsisch-thüringischen Geschichte verfaßt, von denen manche bis auf die Gegenwart einen Werth behalten haben, z. B. die Dissertationen „De ruta Saxonica“ (Jena 1705) und „Historia princernarum Varila-Tautenburgicorum“ (Jena 1722, gewöhnlich unter dem Namen des Respondenten Friderici gehend). Vollständige Verzeichnisse von Struve`s Schriften finden sich an den hernach benannten Stellen bei Götte und Zedler.
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