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Artikelbeschreibung
Arras, Hartmut E. gefunden im Sachgebiet: Biografie Illustrierter Pappeinband, 22 x 14 cm, Umschlag leicht berieben, ansonsten durchweg in tadellosem, sauberen Zustand. Verlagstext: Nur durch Zufall erfuhr der Autor von dem Engagement seines Großvaters, vor allem aber seines Vaters für den Nationalsozialismus. Nach Sichtung vielfältigen Archivmaterials und zahlreicher Dokumente aus dem familiären Nachlass offenbarte sich sein Vater als ehrgeiziger und unbeirrbarer NS-Parteigänger. Ein Grund mehr, der Frage nachzugehen, welche Einflüsse Erwin Arras bereits als Siebzehnjährigen motivierten, sich 1923 in Hessen der Gruppe Erich Damm im rechtsradikalen „Feldjägerdienst“ anzuschließen, einer geheimen paramilitärischen und republikfeindlichen Organisation, über deren Struktur und Aktivitäten hier erstmals umfassend berichtet wird. Was bestärkte den Vater, der in seiner Diplomarbeit der Idee Albert Schweitzers von der Ehrfurcht vor dem Leben folgte, bereits 1932 in die NSDAP einzutreten? Was spornte ihn an, sein Berufs- und Familienleben ganz dem Hitler-Regime zu unterwerfen und sich als NS-Kreispresseamtsleiter in Bad Oldesloe sowie später als Kreisbeauftragter des Rassenpolitischen Amtes in Falkenberg/Elster neben anderen Parteiämtern zu einem einflussreichen Agitator und Propagandisten des Nationalsozialismus in der deutschen Provinz zu profilieren? Die Auswertung der vielen Feldpostbriefe gibt einen seltenen Einblick in den Alltag der Soldaten in der Etappe (in Frankreich und Russland) sowie in seine Tätigkeit als Orts- und Standortkommandant im Kampf gegen sowjetische „Partisanen“, immer konsequent seinen Überzeugungen treu bleibend. Wenige Monate vor seinem Tod im Dezember 1942 verfasste er an der Front in Russland als ideologisches Vermächtnis einen religiösen Aufriss des Nationalsozialismus: „Das völkische Lebensgesetz“. Darin billigt er Adolf Hitler das „sittliche Recht“ zu, „unwertes Leben“ zu vernichten. In dem gegen ihn 1948 wegen einer Rentenbewilligung posthum eröffneten Entnazifizierungsverfahrens verharmlosten die Beteiligten seinen Einsatz für das NS-Regime. Das Gericht in Frankfurt am Main stellte den Prozess ein und die Rente wurde bewilligt.
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