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Artikelbeschreibung

Hoerschelmann, Rolf von:
Leben ohne Alltag.
Berlin : Wedding-Verlag, 1947.

gefunden im Sachgebiet: Philosophie / Philosophiegeschichte

Nur der Einband mit leichten Gebrauchsspuren. Die Seiten papierbedingt/zeitbedingt stärker gebräunt. Sonst gutes Exemplar.- U.a. : Bücher und Dichter. Vom Sammeln alten Papiers. Der Stilwandel im Holzschnitt. Übe Bilderbogen. Schwabing. Allotria. Gedanken über die künstlerische Phantasie. Vom Überdauern. Weltgeschichte privat (1944/45) BEILIEGT: Klappentext des Verlag. - Hoerschelmann wurde als dritter von vier Söhnen des Hochschullehrers und Altphilologen Wilhelm von Hoerschelmann und seiner Frau Alexandrine, geborene von Bosse, Tochter des russischen Hofarchitekten Harald Julius von Bosse, in Dorpat, dem heutigen Tartu (Estland), geboren. Ein älterer Bruder war der Physiker Harald Wilhelm Tacitus von Hoerschelmann (1878–1941).[1] Rolf von Hoerschelmann war infolge einer Wachstumsstörung, die in der Pubertät auftrat, gesundheitlich labil und kleinwüchsig, weshalb seine Freunde ihm später den Spitznamen „der kleine Hoerschel“ gaben. In seiner Vaterstadt besuchte er das Privatgymnasium Rudolf von Zeddelmanns. Ersten Zeichenunterricht erhielt er von Susa Walter. Um die Jahrhundertwende, wohl 1903, zog er nach München, wo er mit seiner verwitweten Mutter, genannt „Sascha“, in der Schwabinger Gedonstraße 8 viele Jahre gemeinsam wohnte. Als leidenschaftlicher Sammler hortete er dort in seinem „Fuchsbau“ alles, was mit Papier zu tun hatte und ihm kulturgeschichtlich interessant erschien, vornehmlich aber Grafiken. Trotz begrenzter finanzieller Mittel legte Hoerschelmann im Laufe seines Lebens eine beträchtliche Sammlung an. Hierzu pflegte er die Antiquariate Münchens zu durchstreifen, wobei er scherzhaft bedauerte, dass er von deren Beständen „nur die unteren anderthalb Meter kenne, da er nicht höher hinaufreiche.“ Bei Hermann Obrist und Wilhelm von Debschitz absolvierte er in den Lehr- und Versuch-Ateliers für angewandte und freie Kunst eine reformorientierte künstlerische Ausbildung. Einen Namen machte Hoerschelmann sich dann als Entwerfer von Exlibris. Einige Jahre arbeitete er als Silhouetten-Schneider bei den Schwabinger Schattenspielen, die 1907 von Alexander von Bernus gegründet worden waren.[2] Bei Karl Wolfskehl und Emil Preetorius lernte er bald den Zeichner Alfred Kubin kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. Als Bücherfreund war er Mitglied der Gesellschaft der Münchner Bibliophilen (1908–1913) und der Gesellschaft der Münchner Bücherfreunde (1923–1931). In diesen geselligen Zirkeln lernte er viele Antiquare, Buchhändler, Verleger, Illustratoren, Schrift- und Buchgestalter kennen. Durch die Mitarbeit in den Schwabinger Schattenspielen und bei der Zeitschrift Simplicissimus kam er außerdem in Kontakt mit der „Crème der Boheme von Schwabing“, unter ihnen Friedrich und Ricarda Huch, Heinrich und Thomas Mann, Richard Dehmel, Hermann Hesse sowie Stefan George. Als Stammgast der Künstlerlokale Simpl und Café Stefanie traf Hoerschelmann auf weitere Protagonisten der Münchener Kunstszene, so Franziska Gräfin zu Reventlow, Carl Georg von Maassen, Joachim Ringelnatz, Max Halbe und Erich Mühsam. Aus der Zeit stammt auch die satirische Zeichnung Böser Leumund. Der Maler Max Unold meinte über die Vita seines Freundes Hoerschelmann, ihm gelinge „wie selten einem das Wunder, das Leben zu vervielfachen.“ Im Laufe seines Lebens unternahm er mehrere Studienreisen, nach Italien und Frankreich. Dort entstanden Aquarelle mit Ansichten von Paris, der Provence, Rom, Umbrien und der Toskana. Im September 1934 unternahm er mit Hans Purrmann und Hugo Troendle eine Fahrt zur Corot-Ausstellung nach Zürich.[3] Im Herbst 1943 zerstörte ein Luftangriff seine Schwabinger Wohnung. Danach lebte er in Feldafing am Starnberger See, wo er starb und begraben wurde. Eine engere Beziehung zu einer Dame hatte Hoerschelmann erst in späteren Lebensjahren, zu Elisabeth Bachmair, geborene Zeller, genannt „Lisel“, der zweiten Frau des Verlegers Heinrich Franz Seraph Bachmair. Sie nannte ihn „Pappilein“ und pflegte „den kranken Hoerschel“ bis zum Tode und erledigte die Trauerkorrespondenz. 1945, wenige Monate vor seinem Tode, lebte der Schaffensdrang Hoerschelmanns noch einmal auf, als er gleichzeitig mit dem Untergang des Nationalsozialismus als Illustrator und Sammler wieder gefragt war. Aus dieser Zeit stammt seine Veröffentlichung Leben ohne Alltag (1947), in der er Lebenserinnerungen und Aufsätze zusammenfasste.[4] Unter dem Titel Allerlei Papier gedachte die Neue Sammlung in München des Verstorbenen durch eine Ausstellung aus seinem Nachlass in den Jahren 1947/1948.[5] Dirk Heißerer monierte im Jahr 2000, dass der Nachlass von Hoerschelmann im Münchener Stadtmuseum „weder katalogisiert noch der Öffentlichkeit zugänglich“ sei.[6] WIKIPEDIA: Originalpappband. 248 S. ; 21 cm 16.-17. Tausend.

Nur der Einband mit leichten Gebrauchsspuren. Die Seiten papierbedingt/zeitbedingt stärker gebräunt. Sonst gutes Exemplar.- U.a. : Bücher und Dichter. Vom Sammeln alten Papiers. Der Stilwandel im Holzschnitt. Übe Bilderbogen. Schwabing. Allotria. Gedanken über die künstlerische Phantasie. Vom Überdauern. Weltgeschichte privat (1944/45) BEILIEGT: Klappentext des Verlag. - Hoerschelmann wurde als dritter von vier Söhnen des Hochschullehrers und Altphilologen Wilhelm von Hoerschelmann und seiner Frau Alexandrine, geborene von Bosse, Tochter des russischen Hofarchitekten Harald Julius von Bosse, in Dorpat, dem heutigen Tartu (Estland), geboren. Ein älterer Bruder war der Physiker Harald Wilhelm Tacitus von Hoerschelmann (1878–1941).[1] Rolf von Hoerschelmann war infolge einer Wachstumsstörung, die in der Pubertät auftrat, gesundheitlich labil und kleinwüchsig, weshalb seine Freunde ihm später den Spitznamen „der kleine Hoerschel“ gaben. In seiner Vaterstadt besuchte er das Privatgymnasium Rudolf von Zeddelmanns. Ersten Zeichenunterricht erhielt er von Susa Walter. Um die Jahrhundertwende, wohl 1903, zog er nach München, wo er mit seiner verwitweten Mutter, genannt „Sascha“, in der Schwabinger Gedonstraße 8 viele Jahre gemeinsam wohnte. Als leidenschaftlicher Sammler hortete er dort in seinem „Fuchsbau“ alles, was mit Papier zu tun hatte und ihm kulturgeschichtlich interessant erschien, vornehmlich aber Grafiken. Trotz begrenzter finanzieller Mittel legte Hoerschelmann im Laufe seines Lebens eine beträchtliche Sammlung an. Hierzu pflegte er die Antiquariate Münchens zu durchstreifen, wobei er scherzhaft bedauerte, dass er von deren Beständen „nur die unteren anderthalb Meter kenne, da er nicht höher hinaufreiche.“ Bei Hermann Obrist und Wilhelm von Debschitz absolvierte er in den Lehr- und Versuch-Ateliers für angewandte und freie Kunst eine reformorientierte künstlerische Ausbildung. Einen Namen machte Hoerschelmann sich dann als Entwerfer von Exlibris. Einige Jahre arbeitete er als Silhouetten-Schneider bei den Schwabinger Schattenspielen, die 1907 von Alexander von Bernus gegründet worden waren.[2] Bei Karl Wolfskehl und Emil Preetorius lernte er bald den Zeichner Alfred Kubin kennen, mit dem ihn eine lebenslange Freundschaft verband. Als Bücherfreund war er Mitglied der Gesellschaft der Münchner Bibliophilen (1908–1913) und der Gesellschaft der Münchner Bücherfreunde (1923–1931). In diesen geselligen Zirkeln lernte er viele Antiquare, Buchhändler, Verleger, Illustratoren, Schrift- und Buchgestalter kennen. Durch die Mitarbeit in den Schwabinger Schattenspielen und bei der Zeitschrift Simplicissimus kam er außerdem in Kontakt mit der „Crème der Boheme von Schwabing“, unter ihnen Friedrich und Ricarda Huch, Heinrich und Thomas Mann, Richard Dehmel, Hermann Hesse sowie Stefan George. Als Stammgast der Künstlerlokale Simpl und Café Stefanie traf Hoerschelmann auf weitere Protagonisten der Münchener Kunstszene, so Franziska Gräfin zu Reventlow, Carl Georg von Maassen, Joachim Ringelnatz, Max Halbe und Erich Mühsam. Aus der Zeit stammt auch die satirische Zeichnung Böser Leumund. Der Maler Max Unold meinte über die Vita seines Freundes Hoerschelmann, ihm gelinge „wie selten einem das Wunder, das Leben zu vervielfachen.“ Im Laufe seines Lebens unternahm er mehrere Studienreisen, nach Italien und Frankreich. Dort entstanden Aquarelle mit Ansichten von Paris, der Provence, Rom, Umbrien und der Toskana. Im September 1934 unternahm er mit Hans Purrmann und Hugo Troendle eine Fahrt zur Corot-Ausstellung nach Zürich.[3] Im Herbst 1943 zerstörte ein Luftangriff seine Schwabinger Wohnung. Danach lebte er in Feldafing am Starnberger See, wo er starb und begraben wurde. Eine engere Beziehung zu einer Dame hatte Hoerschelmann erst in späteren Lebensjahren, zu Elisabeth Bachmair, geborene Zeller, genannt „Lisel“, der zweiten Frau des Verlegers Heinrich Franz Seraph Bachmair. Sie nannte ihn „Pappilein“ und pflegte „den kranken Hoerschel“ bis zum Tode und erledigte die Trauerkorrespondenz. 1945, wenige Monate vor seinem Tode, lebte der Schaffensdrang Hoerschelmanns noch einmal auf, als er gleichzeitig mit dem Untergang des Nationalsozialismus als Illustrator und Sammler wieder gefragt war. Aus dieser Zeit stammt seine Veröffentlichung Leben ohne Alltag (1947), in der er Lebenserinnerungen und Aufsätze zusammenfasste.[4] Unter dem Titel Allerlei Papier gedachte die Neue Sammlung in München des Verstorbenen durch eine Ausstellung aus seinem Nachlass in den Jahren 1947/1948.[5] Dirk Heißerer monierte im Jahr 2000, dass der Nachlass von Hoerschelmann im Münchener Stadtmuseum „weder katalogisiert noch der Öffentlichkeit zugänglich“ sei.[6] WIKIPEDIA:

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